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Guido Heinrich Schenk (geb. 1986), www.gedankenblick-lyrik.de

Wurzeln

Es sinkt hernieder das fahle Laub
Mir ward vergessen ich bin wie taub
Ich wollt’ verstehen die bunte Welt
Und seh’ hinunter wie Totes fällt

Ich geh’ verlassen durch weite Flur
In mir vergangen die stille Uhr
Sie läuft unendlich doch ohne Ton
Und gibt letztendlich mir diesen Hohn

Dort steht vertrocknet der alte Baum
Schenkt sich nocheinmal den gold’nen Saum
Ich seh’ zum Himmel und spür’ die Zeit
Und schrei’ unstillbar ins Blau so weit

Es hört mich niemand so geb’ ich auf
Fügt sich mein Schicksal dem eig’nen Lauf
Leg’ mich nach unten zum fahlen Laub
Und hör’ nun endlich ich bin doch taub

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