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Francesco Petrarca (1304-1374) · Titel · Beliebteste

Einsam und sinnend zieh' ich durch die Lande...

Einsam und sinnend zieh' ich durch die Lande,
Die ödesten, mit langsam trägem Schritte,
Und ringsum schweift zur Flucht mein Blick, wo Tritte
Der Menschen irgendwo zu sehn im Sande.
Nicht bin ich sonst zu schützen mich im Stande
Vor dem, was in der Späher Kreis ich litte,
Weil meines Wandels freudelose Sitte
Nach außen Kunde gibt vom innern Brande;
So dass ich glaub', es kennen die Gefilde,
Strom, Berg' und Wälder meines Lebens Schwäche,
Die vor der Menschen Augen ich versteckte.
Doch weiß ich nicht so raue Pfad' und wilde
Zu suchen, welche Amor nicht entdeckte,
Dass ich mit ihm, er sich mit mir bespreche.

(aus dem Italienischen von Carl Förster)

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Ihr die ihr höret an...

Ihr die ihr höret an wie mancher Sturmwind wehet,
Durch Seufzen ohne Zahl in meinen Reimelein,
Und einen weiten Bach darin voll Tränelein,
Und ein verletztes Herz voll tausend Wunden sehet;

Erlernet wohl hieraus was man in Lieb ausstehet,
Darin die junge Zeit mich ließ ergeben sein,
Als ich für wahre Lust hielt einen wahren Schein,
Darüber mich jetzund herzliche Reu umfähet:

Und fliehet solche Brunst und ihre süße Gift,
Der eiteln Schönheit Glanz, die uns das Herz schnell trifft. Und Angst und Schmerzen wohl witzlos herummer leitet:

Ohn Tugend ist Schönheit nur ein trügliches Kleid;
Wer solcher dienstbar ist, dem lohnet Reu und Leid:
Aus Tugend wahre Lust allein wird zubereitet.

(aus dem Italienischen von v.d. Heyde)

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Ist Liebe lauter nichts...

Ist Liebe lauter nichts, wie dass sie mich entzündet?
Ist sie dann gleichwohl was, wem ist ihr Tun bewusst?
Ist sie auch recht und gut, wie bringt sie böse Lust?
Ist sie nicht gut, wie dass man Freud aus ihr empfindet?

Lieb ich gar williglich, wie dass ich Schmerzen trage?
Muss ich es tun, was hilfts, dass ich solch Trauren führ?
Tu ichs nicht gern, wer ists, der es befiehlet mir?
Tu ichs gern, warum, dass ich mich dann beklage?

Ich wanke wie das Gras, so von den kühlen Winden
Um Vesperzeit bald hin geneiget wird, bald her.
Ich walle wie ein Schiff, das in dem wilden Meer

Von Wellen umgejagt nicht kann zu Rande finden.
Ich weiß nicht was ich will, ich will nicht was ich weiß,
Im Sommer ist mir kalt, im Winter ist mir heiß.

(aus dem Italienischen von Martin Opitz)

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Mir träufeln bittre Tränen...

Mir träufeln bittre Tränen von den Wangen,
Angstvoll beginnt der Seufzer Sturm zu wehen,
Geschieht es, dass nach euch die Augen sehen,
Durch die allein der Welt ich bin entgangen.

Wahr ist's, es muss mein glühendes Verlangen
Vor süßem Lächeln allgemach vergehen;
Gerettet muss ich aus der Glut erstehen,
Wenn meine Blicke forschend an euch hangen.

Doch bald zu Eis erstarren die Gedanken,
Seh' ich beim Scheiden, wie mit holder Sitte
Ihr von mir lenket meine Schicksalsterne.

Öffnen der Liebe Schlüssel dann die Schranken,
Entflieht die Seel', und aus des Herzens Mitte
Folgt sie gedankenschwer euch in die Ferne.

(aus dem Italienischen von Carl Förster)

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Welch Ideal aus Engelsphantasie...

Welch Ideal aus Engelsphantasie
Hat der Natur als Muster vorgeschwebet,
Als sie die Hüll um einen Geist gewebet,
Den sie herab vom dritten Himmel lieh.

O Götterwerk! Mit welcher Harmonie
Hier Geist in Leib und Leib in Geist verschwebet.
An Allem, was hienieden Schönes lebet,
Vernahm mein Sinn so reinen Einklang nie.

Der, welchem noch der Adel ihrer Mienen,
Der Himmel nie in ihrem Aug erschienen,
Entweiht vielleicht mein hohes Lied durch Scherz.

Der kannte der Liebe Lust und Schmerz,
Der nie erfuhr, wie süß ihr Atem fächelt,
Wie wundersüß die Lippe spricht und lächelt.

(aus dem Italienischen von August Gottfried August Bürger)

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Francesco Petrarca (1304-1374) · Titel · Beliebteste

 

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