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Sinniges zum Geburtstag – Dichter 1 2 · Titel 1 2 · Beliebteste · Neueste

Fred Endrikat (1890-1942)

Bestimmung

Soviel Dinge gehn im Leben
auf dich zu, noch mehr daneben.
Mensch, dein Weg ist dir bestimmt.
Nimm das Schicksal, wie es kimmt.

Jeder muss sein Päcklein tragen,
teils mit Wohl-, teils Unbehagen.
Schau nach vorn, dort gehen sie:
Hans im Glück und Pechmarie.

Etwas Sonne, sehr viel Regen,
Freude folgt den Nackenschlägen,
oder manchmal umgedreht,
wie es so im Leben geht.

Wieviel Blüten an dem Baume
werden nie zur reifen Pflaume.
Wieviel Pulver, wieviel Blei
schießt der Feind an dir vorbei.

Weine nicht um das Verpasste.
Denke: Was du hast, das haste.
Kriegst du nicht, was du gewollt,
hat es wohl nicht sein gesollt.

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Gerhard P. Steil (geb. 1952)

Gold und Millionen

Du brauchst nicht Gold und Millionen
Musst nicht in Glaspalästen wohnen
Du wirst als Mensch im Leben reifen
Und mit den Jahren bald begreifen
Dass schon ein kleines Lächeln zählt
Damit das große Glück dich wählt

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Friedrich von Schiller (1759-1805)

Spruch des Konfuzius (2)

Dreifach ist des Raumes Maß:
Rastlos fort ohn Unterlass
Strebt die Länge, fort ins Weite
Endlos gießet sich die Breite,
Grundlos senkt die Tiefe sich.

Dir ein Bild sind sie gegeben:
Rastlos vorwärts musst du streben,
Nie ermüdet stille stehn,
Willst du die Vollendung sehn;
Musst ins Breite dich entfalten,
Soll sich dir die Welt gestalten;
In die Tiefe musst du steigen,
Soll sich dir das Wesen zeigen.
Nur Beharrung führt zum Ziel,
Nur die Fülle führt zur Klarheit,
Und im Abgrund wohnt die Wahrheit.

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Theodor Fontane (1819-1898)

Es äfft dich nur dies Rennen, Traben

Es äfft dich nur dies Rennen, Traben
Nach golden mußevoller Zeit,
Wenn du die Ruhe glaubst zu haben,
Dann eben ist sie doppelt weit.

Auf weichem Pfühl, auf samtnen Kissen,
Wenn du sie hältst, wenn du sie hast,
Wirst du die Holde mehr vermissen
Als in des Tages Druck und Last.

All Labsal, was uns hier beschieden,
Fällt nur in Kampf und Streit uns zu,
Nur in der Arbeit wohnt der Frieden,
Und in der Mühe wohnt die Ruh.

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Philipp Spitta (1801-1859)

Geduld

Es zieht ein stiller Engel
Durch dieses Erdenland,
Zum Trost für Erdenmängel
Hat ihn der Herr gesandt.
In seinem Blick ist Frieden
Und milde, sanfte Huld,
O folg ihm stets hienieden,
Dem Engel der Geduld!

Er führt dich immer treulich
Durch alles Erdenleid
Und redet so erfreulich
Von einer schönern Zeit.
Denn willst du ganz verzagen,
Hat er doch guten Mut;
Er hilft das Kreuz dir tragen,
Und macht noch alles gut.

Er macht zu linder Wehmut
Den herbsten Seelenschmerz,
Und taucht in stille Demut
Das ungestüme Herz.
Er macht die finstre Stunde
Allmählich wieder hell
Und heilet jede Wunde
Gewiss, wenn auch nicht schnell.

Er zürnt nicht deinen Tränen,
Wenn er dich trösten will;
Er tadelt nicht dein Sehnen,
Nur macht er’s fromm und still.
Und wenn in Sturmes Toben
Du murrend fragst: warum?
So deutet er nach oben
Mild lächelnd, aber stumm.

Er hat für jede Frage
Nicht Antwort gleich bereit,
Sein Wahlspruch heißt: ertrage,
Die Ruhstatt ist nicht weit!
So geht er dir zur Seite
Und redet gar nicht viel
Und denkt nur in die Weite,
Ans schöne, große Ziel.

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Cäsar Flaischlen (1864-1920)

Kopf hoch!

Weil dir ein goldener Traum zerronnen,
was hast du drum für herbe Qual?!
es ist doch nicht das erste Mal,
dass dich enttäuscht, was du begonnen!

Den Kopf hoch! auf! wozu verzagen
kleingläubig gleich und hoffnungslos?!
dein Mut schien doch so riesengroß,
das Letzte selber kühn zu wagen!

Auf drum und weiter! ohne Bangen!
und wenn's dir noch soviel entlaubt!
Wer will und an sein Können glaubt,
wird immer an sein Ziel gelangen!

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Emanuel Geibel (1815-1884)

Sieh, das ist es...

Sieh, das ist es, was auf Erden
Jung dich hält zu jeder Frist,
Dass du ewig bleibst im Werden,
Wie die Welt im Wandeln ist.

Was dich rührt im Herzensgrunde,
Einmal kommt’s und nimmer so;
Drum ergreife kühn die Stunde,
Heute weine, heut sei froh!

Gib dem Glück dich voll und innig,
Trag es, wenn der Schmerz dich presst,
Aber nimmer eigensinnig
Ihren Schatten halte fest.

Heiter senke, was vergangen,
In den Abgrund jeder Nacht!
Soll der Tag dich frisch empfangen,
Sei getreu, doch neu, erwacht.

Frei dich wandelnd und entfaltend,
Wie die Lilie wächst im Feld,
Wachse fort, und nie veraltend
Blüht und klingt für dich die Welt.

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Julius Sturm (1816-1896)

Nicht in die Weite

Herz, mein Herz, nicht in der Weite,
In der Nähe wohnt das Glück!
Glaube, liebe, hoffe, leide,
Und kehr’ in dich selbst zurück.

Wüchsen über Nacht dir Flügel,
Schneller als der Sonne Strahl,
Trügst doch über Tal und Hügel
Rastlos deiner Sehnsucht Qual.

Denn die Welt kann dir nicht bieten
Das, wonach du heiß verlangst;
Denn die Welt hat keinen Frieden
Hat nur Streit und Not und Angst.

Ewig wechselnd ist ihr Streben,
Ewig wechselnd ist ihr Ziel:
Was ihr heute Rast gegeben,
Morgen ist’s der Winde Spiel.

Drum, mein Herz, nicht in der Weite,
In der Nähe such‘ das Glück!
Glaube, liebe, hoffe, leide
Und kehr‘ in dich selbst zurück.

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Friedrich von Schiller (1759-1805)
www.lyrik-lesezeichen.de/gedichte/schiller.php

Hoffnung

Es reden und träumen die Menschen viel
Von bessern künftigen Tagen,
Nach einem glücklichen goldenen Ziel
Sieht man sie rennen und jagen.
Die Welt wird alt und wird wieder jung,
Doch der Mensch hofft immer Verbesserung.

Die Hoffnung führt ihn ins Leben ein,
Sie umflattert den fröhlichen Knaben,
Den Jüngling locket ihr Zauberschein,
Sie wird mit dem Greis nicht begraben,
Denn beschließt er im Grabe den müden Lauf,
Noch am Grabe pflanzt er – die Hoffnung auf.

Es ist kein leerer schmeichelnder Wahn,
Erzeugt im Gehirne des Toren,
Im Herzen kündet es laut sich an:
Zu was Besserm sind wir geboren!
Und was die innere Stimme spricht,
Das täuscht die hoffende Seele nicht.

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Georg Rudolf Weckherlin (1584-1635)

Alters Eigenschaften

Wer, wann er zweinzig Jahr nun alt,
hat noch nicht schöne Leibsgestalt,
und keine Stärke, wann er dreißig,
und vierzig kein Hirn und Verstand,
und fünfzigjährig ist nicht fleißig
und reich an Geld, Gut oder Land,
der wird sehr schwerlich hie auf Erden
schön, stark, weis' oder häbig werden.

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Gottfried Keller (1819-1890)

Erkenntnis

Willst du, o Herz! ein heitres Ziel erreichen,
Musst du in eigner Angel schwebend ruhn;
Ein Tor versucht zu gehn in fremden Schuhn,
Nur mit sich selbst kann sich der Mann vergleichen!

Ein Tor, der aus des Nachbars Bubenstreichen
Sich Trost nimmt für das eigne schwache Tun!
Der immer um sich späht und lauscht und nun
Sich seinen Wert bestimmt nach falschen Zeichen!

Tu frei und offen, was du nicht kannst lassen,
Doch wandle streng auf selbstbeschränkten Wegen
Und lerne früh nur deine Fehler hassen!

Dann gehe mild den anderen entgegen!
Kannst du dich selbst nur fest zusammenfassen,
So hängt an deine Schritte sich der Segen.

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Wilhelm Busch (1832-1908)
www.lyrik-lesezeichen.de/gedichte/wilhelm_busch.php

Niemals

Wonach du sehnlich ausgeschaut,
Es wurde dir beschieden.
Du triumphierst und jubelst laut:
Jetzt hab ich endlich Frieden!

Ach, Freundchen, rede nicht so wild,
Bezähme deine Zunge!
Ein jeder Wunsch, wenn er erfüllt,
Kriegt augenblicklich Junge.

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Theodor Fontane (1819-1898)
www.lyrik-lesezeichen.de/gedichte/theodor_fontane.php

Die Alten und die Jungen

„Unverständlich sind uns die Jungen“
Wird von den Alten beständig gesungen;
Meinerseits möcht ich's damit halten:
“Unverständlich sind mir die Alten.“
Dieses Am-Ruder-bleiben-Wollen
In allen Stücken und allen Rollen,
Dieses Sich-unentbehrlich-Vermeinen
Samt ihrer „Augen stillem Weinen“,
Als wäre der Welt ein Weh getan -
Ach, ich kann es nicht verstahn.
Ob unsre Jungen, in ihrem Erdreisten,
Wirklich was Besseres schaffen und leisten,
Ob dem Parnasse sie näher gekommen
Oder bloß einen Maulwurfshügel erklommen,
Ob sie mit andern Neusittenverfechtern
Die Menschheit bessern oder verschlechtern,
Ob sie Frieden sä'n oder Sturm entfachen,
Ob sie Himmel oder Hölle machen -
Eins lässt sie stehn auf siegreichem Grunde,
Sie haben den Tag, sie haben die Stunde,
Der Mohr kann gehn, neu Spiel hebt an,
Sie beherrschen die Szene, sie sind dran.

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Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719-1803)

An Leukon

Rosen pflücke, Rosen blühn,
Morgen ist nicht heut!
Keine Stunde lass entfliehn,
Flüchtig ist die Zeit!

Trinke, küsse! Sieh, es ist
Heut Gelegenheit!
Weißt du, wo du morgen bist?
Flüchtig ist die Zeit!

Aufschub einer guten Tat
Hat schon oft gereut!
Hurtig leben ist mein Rat,
Flüchtig ist die Zeit!

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Horst Winkler
www.versschmiede.de/themen/anlaesse/konfirmation

Fast

Fast alle Wege sollen frei sein
Fast alle Träume sich erfüllen
Stets soll ein Quäntchen Glück dabei sein
Dich soll ein Schutzmantel umhüllen

Fast alle Türen sollen sich auftun
Fast alle Sorgen sollen vergehen
Sollst immer Zeit finden zum Ausruh´n
Soll immer jemand dich verstehen

Fast hätte ich es noch vergessen
Du wirst nun fragen: “Warum fast?”
Du wirst es irgendwann ermessen:
Ganz wunschlos sein ist eine Last

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