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Junge Liebe – Dichter 1 2 3 · Titel 1 2 3 · Beliebteste · Neueste

Muhammad Schams ad-Din Hafis (um 1320-1390)

Ihre Düfte haben die Violen...

Ihre Düfte haben die Violen
Von dem Moschus deines Haars gestohlen.
Die Zypresse geht, von deinem Gange
Anmut der Bewegungen zu holen,
Und dein klares Lächeln nachzuahmen,
Wird vom Ostwind dem Jasmin empfohlen.
In der Rosenknosp ist deines Mundes
Halberschlossne Heimlichkeit verhohlen.
Aus dem Auge trunkener Narzissen
Sieht von dir ein Blick mich an verstohlen.
Du bist meiner Wünsche Blumengarten,
Blühend von dem Scheitel zu den Sohlen.
Eifersüchtig über deine Reize
Wach ich, wie es mir ist anbefohlen.
Feuer bist du, ewiges, der Liebe,
Und die Herzen brennen dir wie Kohlen.
Hafis, seit du sein Idol geworden,
Darf nicht knien mehr vor der Welt Idolen.

(aus dem Persischen von Friedrich Rückert)

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Georg Trakl (1887-1914)
www.lyrik-lesezeichen.de/gedichte/georg_trakl.php

Im Frühling

Leise sank von dunklen Schritten der Schnee,
Im Schatten des Baums
Heben die rosigen Lider Liebende.

Immer folgt den dunklen Rufen der Schiffer
Stern und Nacht;
Und die Ruder schlagen leise im Takt.

Balde an verfallener Mauer blühen
Die Veilchen,
Ergrünt so stille die Schläfe des Einsamen.

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Rainer Maria Rilke (1875-1926)
www.lyrik-lesezeichen.de/gedichte/rilke.php

Immer wieder...

Immer wieder, ob wir der Liebe Landschaft auch kennen,
und den kleinen Kirchhof mit seinen klagenden Namen
und die furchtbar verschweigende Schlucht, in welcher die andern
enden: immer wieder gehn wir zu zweien hinaus
unter die alten Bäume, lagern uns immer wieder
zwischen die Blumen, gegenüber dem Himmel.

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Ludwig Eichrodt (1827-1892)

In der Früh

Die Sonn ist aufgegangen,
Ich steh im Tau der Flur,
Die Glockenblumen prangen
Und schillern im Azur.

Die süßen Strahlen scheuchten
Die lange schwarze Nacht,
Und Wald und Wiesen leuchten
Wie funkelnder Smaragd.

Die Frühlingsnelken blühen
Wie glühender Rubin,
Wie Diamanten sprühen
Die Tropfen im Jasmin.

Und von den Wasserfällen
Die Perle glänzend rollt,
Es blitzet aus den Quellen
Wie Silber und wie Gold.

O Liebste, wie beschenk ich
Mit all dem Schmuck dich gleich?
Durch dieses Liedchen denk ich
Mach ich mein Liebchen reich!

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Richard Dehmel (1863-1920)

Jünglings Sehnsucht

Möchte von dannen
dies Sehnen bannen!
Weiß nicht, was tun ich will!
weiß nicht, ob ruhn ich will!
Jetzt Alles tragen
und stolz verzagen,
jetzt Alles wagen
und zu ihr jagen!
Ein unstet Rasten
all mein Tun,
ein zaudernd Hasten
mein Wille nun!
Möchte von dannen
dies Sehnen bannen:
ach, aber bin
so glücklich drin! –

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Conrad Ferdinand Meyer (1825-1898)

Liebesflämmchen

Die Mutter mahnt mich abends:
»Trag Sorg zur Ampel, Kind!
Jüngst träumte mir von Feuer –
Auch weht ein wilder Wind.«

Das Flämmchen auf der Ampel,
Ich lösch es mit Bedacht,
Das Licht in meinem Herzen
Brennt durch die ganze Nacht.

Die Mutter ruft mich morgens:
»Kind, hebe dich! 's ist Tag!«
Sie pocht an meiner Türe
Dreimal mit starkem Schlag

Und meint, sie habe grausam
Mich aus dem Schlaf geschreckt –
Das Licht in meinem Herzen
Hat längst mich aufgeweckt.

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Arnim/Brentano (Hrsg.)

Liebesliedchen

Mein Schätzle ist fein,
's könnt feiner nit sein,
Es hat mirs versprochen,
Sein Herzle gehör' mein.

(aus: Des Knaben Wunderhorn, erschienen 1806-08)

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Heinrich von Kleist (1777-1811)

Mädchenrätsel

Träumt er zur Erde, wen
Sagt mir, wen meint er?
Schwillt ihm die Träne, was,
Götter, was weint er?
Bebt er, ihr Schwestern, was,
Redet, erschrickt ihn?
Jauchzt er, o Himmel, was
Ists, was beglückt ihn?

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Richard Dehmel (1863-1920)

Mädchens Sehnsucht

Möcht' ein Lied dem Liebsten singen,
dass er tief ins Herz mir sieht;
doch es will mir nicht gelingen,
und mein Sinn ins Weite flieht.
Ob es mir an Tönen fehle?
ob zu Ihm mein Sinn gleich flieht?
Aber meine ganze Seele
ist ein einzig Sehnsuchtslied.

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Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
www.lyrik-lesezeichen.de/gedichte/goethe.php

Mailied

Wie herrlich leuchtet
Mir die Natur!
Wie glänzt die Sonne!
Wie lacht die Flur!

Es dringen Blüten
Aus jedem Zweig,
Und tausend Stimmen
Aus dem Gesträuch.

Und Freud und Wonne
Aus jeder Brust.
O Erd', o Sonne!
O Glück, o Lust.

O Lieb', o Liebe!
So golden schön
Wie Morgenwolken
Auf jenen Höhn!

Du segnest herrlich
Das frische Feld,
Im Blütendampfe
Die volle Welt.

O Mädchen, Mädchen,
Wie lieb ich dich!
Wie blickt dein Auge!
Wie liebst du mich!

So liebt die Lerche
Gesang und Lust,
Und Morgenblumen
Den Himmelsduft.

Wie ich dich liebe
Mit warmem Blut,
Die du mir Jugend
Und Freud' und Mut

Zu neuen Liedern
Und Tänzen gibst.
Sei ewig glücklich,
Wie du mich liebst!

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Johann Martin Miller (1750-1814)

Minnelied an mein Liebchen

Lang im Herzen, süßes Kind!
Hab' ich, hab' ich dich geminnt;
Aber, o wie konnt' ich denken,
Solch ein minnigliches Kind
Würde Gegenhuld mir schenken!

Alles Glückes bist du reich,
Weiblich, zart und Engeln gleich;
Nie ward Schöners noch erblicket:
Keines Glückes bin ich reich,
Und mit keinem Reiz geschmücket.

Einen ganzen Sommer lang
Übt' ich mich im Minnesang;
Aber kriegt' ich dich zu sehen,
Ach! da war's um Minnesang
Und um mich zugleich geschehen.

Blumen, weiß und rot und blau,
Sucht' ich auf der grünen Au,
Dich mit Kränzen zu gewinnen;
Aber, kamst du auf die Au,
Ach! da war der Mut von hinnen.

Jeden Reigen hielt ich mit,
Lernte künstlich Tanz und Schritt
Nach der Regel abzumessen;
Aber, wenn zu dir ich schritt,
Ach! da war die Kunst vergessen.

Nun, o süßes, süßes Glück!
Liebchen, lächelt mir dein Blick.
Minne hat dein Herz bezwungen;
Und dein Arm, o süßes Glück!
Hält mich jeden Tag umschlungen.

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Rudolf G. Binding (1867-1938)

Morgendliche Trennung

Dämmerung. Frühgrau. Es tropfen die Bäume.
Tief duftet die Welt von der Liebe der Nacht.
Noch schaust du mir nach von der Pforte des Gartens.
Doch da ich mich wende verschlingt dich das Grau.

O heimliche Morgen der wahrhaft Geliebten.
O tieferer Duft deiner Liebe in mir.
Ich gehe dahin so leicht wie ein Seliger.
Mein Atem ist süß und mein Auge ist weit.

Schon schweben die Adler besonnt in der Reine:
So ende denn Nacht! so beginne denn Tag!
Ich will deine Liebe dem Morgen zutragen
und ewigen Tagen – der Liebe nicht müd.

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Friedrich Hebbel (1813-1863)

Neue Liebe

O Blitz, der aus dem Tiefsten springt
Und mir durch jede Faser zuckt,
Der mich mit neuer Glut durchdringt,
Die sonst mein Inn’res still verschluckt;

Ich grüße dich viel tausend Mal
Und frag’ nicht: bringst du mir Genuss?
Denn du befreist mich von der Qual,
Dass ich mich selber lieben muss.

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Friedrich von Schiller (1759-1805)
www.lyrik-lesezeichen.de/gedichte/schiller.php

Nicht ihres Lächelns...

Nicht ihres Lächelns holder Zauber war’s,
Die Reize nicht, die auf der Wange schweben,
Selbst nicht der Glanz der göttlichen Gestalt –
Es war ihr tiefstes und geheimstes Leben,
Was mich ergriff mit heiliger Gewalt;
Wie Zaubers Kräfte unbegreiflich weben –
Die Seelen schienen ohne Worteslaut
Sich, ohne Mittel, geistig zu berühren,
Als sich mein Atem mischte mit dem ihren;
Fremd war sie mir und innig doch vertraut,
Und klar auf einmal fühlt’ ich’s in mir werden,
Die ist es oder keine sonst auf Erden!

(aus dem Trauerspiel "Die Braut von Messina")

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Friedrich von Schiller (1759-1805)
www.lyrik-lesezeichen.de/gedichte/schiller.php

O zarte Sehnsucht...

O! zarte Sehnsucht, süßes Hoffen,
Der ersten Liebe goldne Zeit,
Das Auge sieht den Himmel offen,
Es schwelgt das Herz in Seligkeit.
O! daß sie ewig grünen bliebe,
Die schöne Zeit der jungen Liebe!

(aus: Das Lied von der Glocke)

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