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Liebesträume – Dichter 1 2 · Titel 1 2 · Beliebteste · Neueste

Moritz von Strachwitz (1822-1847)

Ich will ja nur...

Ich will ja nur an Deiner Lippe sterben,
Als Sonnenstaub in Deinem Kuss verfliegen,
Will nur den Schmerz, den tiefen, schweren, herben,
Mit Deines Mundes Lethetrank besiegen.

Ich will ja nicht an Deinem Munde saugen,
Nur fromm und gläubig in Dein Antlitz schauen
Und auf dem Strahle Deiner Wunderaugen
Zum Äther hin demant'ne Brücken bauen.

Ich will ja nicht in Deinem Aug' mich sonnen,
Nur Worte tauschen süßer Minnefehde,
Nur rauschen hören Deiner Lippe Bronnen
In sanften Wellen zarter Frauenrede.

Ich will ja nicht Dich sehen, küssen, hören,
Ich will ja nur Dein denken im geheimen
Und hoffnungslos der Saite Gold empören
Und mich ergehn in zarten Liebesreimen.

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Percy Bysshe Shelley (1792-1822)

Indische Serenade

Ich erwach aus Träumen von dir
Im ersten Schlummer der Nacht,
Wenn die Winde flüstern im Laub
Und die Sterne schimmern voll Pracht.
Ich erwach aus Träumen von dir,
Und ein magischer Zauber trieb
Meine Schritte mit stürmender Hast
Zu deinem Fenster, mein Lieb.

Die Lüfte schweigen so bang
Auf dem stillen und dunklen Strom;
Wie ein lieblicher Traum verweht
Der Champakblüten Arom;
Der Nachtigall Klagelied
Erstirbt in ihrer Brust,
Wie ich in dir vergeh,
Du mein Leben, meine Lust!

Oh, hebe mich empor!
Ich sterb, ich verschmachte hier!
Auf Lippen und Augen lass
Deine Küsse regnen mir!
Meine Wang ist bleich und kalt,
Wild stürmisch pocht die Brust!
Oh, schließ mein Herz an deins,
Wo es brechen wird vor Lust!

(aus dem Englischen von Adolf Strodtmann)

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Heinrich Heine (1797-1856)
www.lyrik-lesezeichen.de/gedichte/heinrich_heine.php

Mein süßes Lieb...

Mein süßes Lieb, wenn du im Grab,
Im dunkeln Grab wirst liegen,
Dann will ich steigen zu dir hinab,
Und will mich an dich schmiegen.

Ich küsse, umschlinge und presse dich wild,
Du Stille, du Kalte, du Bleiche!
Ich jauchze, ich zittre, ich weine mild,
Ich werde selber zur Leiche.

Die Toten stehn auf, die Mitternacht ruft,
Sie tanzen im luftigen Schwarme;
Wir beide bleiben in der Gruft,
Ich liege in deinem Arme.

Die Toten stehn auf, der Tag des Gerichts
Ruft sie zu Qual und Vergnügen;
Wir beide bekümmern uns um nichts,
Und bleiben umschlungen liegen.

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Friedrich Nietzsche (1844-1900)

O Mensch! Gib acht...

O Mensch! Gib acht!
Was spricht die tiefe Mitternacht?
"Ich schlief, ich schlief -,
Aus tiefem Traum bin ich erwacht: -
Die Welt ist tief,
Und tiefer als der Tag gedacht,
Tief ist ihr Weh -,
Lust - tiefer noch als Herzeleid:
Weh spricht: Vergeh!
Doch alle Lust will Ewigkeit -,
- will tiefe, tiefe Ewigkeit!"

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Joseph von Eichendorff (1788-1857)

Schöne Fremde

Es rauschen die Wipfel und schauern,
Als machten zu dieser Stund
Um die halbversunkenen Mauern
Die alten Götter die Rund.

Hier hinter den Myrtenbäumen
In heimlich dämmernder Pracht,
Was sprichst du wirr wie in Träumen
Zu mir, phantastische Nacht?

Es funkeln auf mich alle Sterne
Mit glühendem Liebesblick,
Es redet trunken die Ferne
Wie von künftigem, großem Glück!

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Eduard Mörike (1804-1875)
www.lyrik-lesezeichen.de/gedichte/moerike.php

Sehnsucht

In dieser Winterfrühe
Wie ist mir doch zumut!
O Morgenrot, ich glühe
Von deinem Jugendblut.

Es glüht der alte Felsen,
Und Wald und Burg zumal,
Berauschte Nebel wälzen
Sich jäh hinab das Tal.

Mit tatenfroher Eile
Erhebt sich Geist und Sinn,
Und flügelt goldne Pfeile
Durch alle Ferne hin.

Auf Zinnen möcht ich springen,
In alter Fürsten Schloss,
Möcht hohe Lieder singen,
Mich schwingen auf das Ross!

Und stolzen Siegeswagen
Stürzt’ ich mich brausend nach!
Die Harfe wird zerschlagen,
Die nur von Liebe sprach. –

Wie? schwärmst du so vermessen,
Herz, hast du nicht bedacht,
Hast du mit eins vergessen,
Was dich so trunken macht?

Ach, wohl! was aus mir singet,
Ist nur der Liebe Glück!
Die wirren Töne schlinget
Sie sanft in sich zurück.

Was hilft, was hilft mein Sehnen?
Geliebte, wärst du hier!
In tausend Freudetränen
Verging' die Erde mir.

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Johann Martin Miller (1750-1814)

Trennung

Nur einen Tag entreiß' ich mich,
Du holde Seele, dir,
Und doch trübt meine Seele sich,
Und dämmrig wird es mir.

Gott, welch ein Schicksal, rief es mich
In fernre Gegenden,
Sollt' ich, du liebe Seele, dich
Auf längre Zeit nicht sehn!

O Trennung, Trennung! wende sie,
Du Gott der Liebe, ab!
Des Lebens Wechsel trenn' uns nie,
Auch trenn' uns nicht das Grab!

Lass unsre Seelen einst, o Gott,
Mit einem Hauch verwehn!
Lass uns vereint noch nach dem Tod
Vor deinem Throne stehn!

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Max Dauthendey (1867-1918)

Von dir lachen noch meine Träume

Dein Leib ist reich gewirkt wie ein Feld voll Honig und königlicher Blumen
Und kommt weich und heimlich wie der Mond in mein Bett.

Von dir lachen noch meine Träume und bewachen dich.
Und wie die Hähne kämpfen mit erhitztem Sporn,
So töt' ich den, der dich im Traum begehrt.

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Johann Christian Günther (1695-1723)

Was war das für ein göttlich Paar...

Was war das für ein göttlich Paar?
Wo hat die Welt dergleichen Lüste?
So lacht’ ihr Mund, so flog das Haar,
So hüpften die gefüllten Brüste.
Die Sehnsucht schilt den leeren Raum,
Ich weiß nicht, was ich selbst begehre.
Der Menschen Leben heißt ein Traum,
O wenn doch meins ein solcher wäre!

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Francesco Petrarca (1304-1374)

Welch Ideal aus Engelsphantasie...

Welch Ideal aus Engelsphantasie
Hat der Natur als Muster vorgeschwebet,
Als sie die Hüll um einen Geist gewebet,
Den sie herab vom dritten Himmel lieh.

O Götterwerk! Mit welcher Harmonie
Hier Geist in Leib und Leib in Geist verschwebet.
An Allem, was hienieden Schönes lebet,
Vernahm mein Sinn so reinen Einklang nie.

Der, welchem noch der Adel ihrer Mienen,
Der Himmel nie in ihrem Aug erschienen,
Entweiht vielleicht mein hohes Lied durch Scherz.

Der kannte der Liebe Lust und Schmerz,
Der nie erfuhr, wie süß ihr Atem fächelt,
Wie wundersüß die Lippe spricht und lächelt.

(aus dem Italienischen von August Gottfried August Bürger)

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