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Liebeskummergedichte – Dichter 1 2 3 · Titel 1 2 3 · Beliebteste · Neueste

Tobias Deger (geb. 1982)

Unerfüllte Liebe

Ich werde nicht wie Glas zerscherben,
das unter einem Schlage birst.
Ich kann so leise, leise sterben,
dass Du es nie erahnen wirst.

Ich werde nicht von Windeshieben
mich brechen lassen wie ein Ast –
ich kann so leise, leise lieben,
dass Dein Blick mich nie erfasst...

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Ernst Blass (1890-1939)

Verlust

Der Tag ist draußen weiß. Ich hör ihn rauschen.
Ich bin im Zimmer wieder ganz allein.
Die Augen zu. Nur meine Ohren lauschen.
Vorhin schlief ich sogar ein wenig ein ...

Der Tag singt weiter. Worte! weiße! neue!
Tonfälle, Lachen! ... und Bewegungen ...
Erglänzen irgendwo fern .. (Mich zu verlassen!
Geliebte Freundin, die ich einst besungen!)
Und Augen, die ich niemals werde hassen,
Fühlen mich nun nicht mehr. O Durst nach Treue!

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Friedrich Rückert (1788-1866)

Wenn es dir übel geht...

Wenn es dir übel geht,
nimm es für gut nur immer;
wenn du es übel nimmst,
so geht es dir noch schlimmer.

Und wenn der Freund dich kränkt,
verzeih's ihm und versteh:
Es ist ihm selbst nicht wohl,
sonst tät er dir nicht weh.

Und kränkt die Liebe dich,
sei dir's zur Lieb ein Sporn;
dass du die Rose hast,
das merkst du erst am Dorn.

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Hermann Löns (1866-1914)

Mohnblumen

Mit roten Feldmohnblüten
Hatt' ich dein Haar geschmückt,
Die roten Blumenblätter
Die sind nun alle zerdrückt.

Du bist zu mir gekommen
Beim Abendsonnenschein,
Und als die Nacht hereinbrach,
Da ließest du mich allein.

Ich höre die Stille rauschen
Und sehe die Dunkelheit sprühn,
Vor meinen träumenden Augen
Purpurne Mohnblumen blühn.

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Francesco Petrarca (1304-1374)

Ihr die ihr höret an...

Ihr die ihr höret an wie mancher Sturmwind wehet,
Durch Seufzen ohne Zahl in meinen Reimelein,
Und einen weiten Bach darin voll Tränelein,
Und ein verletztes Herz voll tausend Wunden sehet;

Erlernet wohl hieraus was man in Lieb ausstehet,
Darin die junge Zeit mich ließ ergeben sein,
Als ich für wahre Lust hielt einen wahren Schein,
Darüber mich jetzund herzliche Reu umfähet:

Und fliehet solche Brunst und ihre süße Gift,
Der eiteln Schönheit Glanz, die uns das Herz schnell trifft. Und Angst und Schmerzen wohl witzlos herummer leitet:

Ohn Tugend ist Schönheit nur ein trügliches Kleid;
Wer solcher dienstbar ist, dem lohnet Reu und Leid:
Aus Tugend wahre Lust allein wird zubereitet.

(aus dem Italienischen von v.d. Heyde)

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Francesco Petrarca (1304-1374)

Mir träufeln bittre Tränen...

Mir träufeln bittre Tränen von den Wangen,
Angstvoll beginnt der Seufzer Sturm zu wehen,
Geschieht es, dass nach euch die Augen sehen,
Durch die allein der Welt ich bin entgangen.

Wahr ist's, es muss mein glühendes Verlangen
Vor süßem Lächeln allgemach vergehen;
Gerettet muss ich aus der Glut erstehen,
Wenn meine Blicke forschend an euch hangen.

Doch bald zu Eis erstarren die Gedanken,
Seh' ich beim Scheiden, wie mit holder Sitte
Ihr von mir lenket meine Schicksalsterne.

Öffnen der Liebe Schlüssel dann die Schranken,
Entflieht die Seel', und aus des Herzens Mitte
Folgt sie gedankenschwer euch in die Ferne.

(aus dem Italienischen von Carl Förster)

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Erich Mühsam (1878-1934)

Liebesweh

Zähre rieselt mir um Zähre
in des Betts zerwühltes Laken.
Bange Angstgedanken haken
sich an meiner Seele Schwere.
Schmerzgekrümmt sind meine Beine;
traurig triefend hängt der Bart
von den Tränen, die ich weine -
und die Nase trieft apart...
Ach, es ist der Traum der Liebe,
den ich durch die Seele siebe.
Ach, es ist der Liebe Weh,
das mich zwickt vom Kopf zum Zeh. -
Armes Herz! Die Träume wittern
fernen Trost. Ich spann die Ohren -
und durch meiner Seele Zittern,
fernher flüsternd, traumverloren,
murmelt ein geliebter Mund:
Schlapper Hund!

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Eduard Mörike (1804-1875)
www.lyrik-lesezeichen.de/gedichte/moerike.php

Früh im Wagen

Es graut vom Morgenreif
In Dämmerung das Feld,
Da schon ein blasser Streif
Den fernen Ost erhellt;

Man sieht im Lichte bald
Den Morgenstern vergehn,
Und doch am Fichtenwald
Den vollen Mond noch stehn:

So ist mein scheuer Blick,
Den schon die Ferne drängt,
Noch in das Schmerzensglück
Der Abschiedsnacht versenkt.

Dein blaues Auge steht
Ein dunkler See vor mir,
Dein Kuss, dein Hauch umweht,
Dein Flüstern mich noch hier.

An deinem Hals begräbt
Sich weinend mein Gesicht,
Und Purpurschwärze webt
Mir vor dem Auge dicht.

Die Sonne kommt; – sie scheucht
Den Traum hinweg im Nu,
Und von den Bergen streicht
Ein Schauer auf mich zu.

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Louise Labé (1525-1566)

Ich leb, ich sterb...

Ich leb, ich sterb: ich brenn und ich ertrinke,
ich dulde Glut und bin doch wie im Eise;
mein Leben übertreibt die harte Weise
und die verwöhnende und mischt das Linke

mir mit dem Rechten, Tränen und Gelächter.
Ganz im Vergnügen find ich Stellen Leides,
was ich besitz, geht hin und wird doch echter:
ich dörr in einem und ich grüne, beides.

So nimmt der Gott mich her und hin. Und wenn
ich manchmal mein, nun wird der Schmerz am größten,
fühl ich mich plötzlich ganz gestillt und leicht.

Und glaub ich dann, ein Dasein sei erreicht,
reißt er mich nieder aus dem schon Erlösten
in eine Trübsal, die ich wiederkenn.

(aus dem Französischen von Rainer Maria Rilke)

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Heinrich Heine (1797-1856)
www.lyrik-lesezeichen.de/gedichte/heinrich_heine.php

Und wüssten's die Blumen...

Und wüssten's die Blumen, die kleinen,
Wie tief verwundet mein Herz,
Sie würden mit mir weinen,
Zu heilen meinen Schmerz.

Und wüssten's die Nachtigallen,
Wie ich so traurig und krank,
Sie ließen fröhlich erschallen
Erquickenden Gesang.

Und wüssten sie mein Wehe,
Die goldnen Sternelein,
Sie kämen aus ihrer Höhe,
Und sprächen Trost mir ein.

Die alle können's nicht wissen,
Nur Eine kennt meinen Schmerz:
Sie hat ja selbst zerrissen,
Zerrissen mir das Herz.

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Friedrich Rückert (1788-1866)

Ich hab' es allen Büschen...

Ich hab' es allen Büschen gesagt,
Und hab' es allen Bäumen geklagt,
Und jeder grünenden Pflanze,
Und jeder Blum' im Glanze.

Und wieder von neuem klag' ich es,
Und immer von neuem sag' ich es,
Und immer haben indessen
Sie wieder mein Leid vergessen.

Vergessen bist du in diesem Raum
Von Blum' und Pflanze, Busch und Baum,
Nur nicht von diesem Herzen,
Kind meiner Wonnen und Schmerzen.

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Clemens Brentano (1778-1842)

Wenn die Sonne weggegangen ...

Wenn die Sonne weggegangen,
Kömmt die Dunkelheit heran,
Abendrot hat goldne Wangen,
Und die Nacht hat Trauer an.

Seit die Liebe weggegangen,
Bin ich nun ein Mohrenkind,
Und die roten, frohen Wangen,
Dunkel und verloren sind.

Dunkelheit muss tief verschweigen,
Alles Wehe, alle Lust,
Aber Mond und Sterne zeigen,
Was ihr wohnet in der Brust.

Wenn die Lippen dir verschweigen
Meines Herzens stille Glut,
Müssen Blick und Tränen zeigen,
Wie die Liebe nimmer ruht.

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Wilhelm Müller (1794-1827)

Erstarrung

Ich such' im Schnee vergebens
Nach ihrer Tritte Spur,
Hier, wo wir oft gewandelt
Selbander durch die Flur.

Ich will den Boden küssen,
Durchdringen Eis und Schnee
Mit meinen heißen Tränen,
Bis ich die Erde seh'.

Wo find' ich eine Blüte,
Wo sind' ich grünes Gras?
Die Blumen sind erstorben,
Der Rasen sieht so blass.

Soll denn kein Angedenken
Ich nehmen mit von hier?
Wenn meine Schmerzen schweigen,
Wer sagt mir dann von ihr?

Mein Herz ist wie erfroren,
Kalt starrt ihr Bild darin:
Schmilzt je das Herz mir wieder,
Fließt auch das Bild dahin.

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Richard Dehmel (1863-1920)

Venus Homo

Bettle nicht vor mir mit deinen Brüsten,
deinen Brüsten bin ich kalt;
tausend Jahre alt
ist dein Blick mit seinen Lüsten.

Sieh mich an, wie Du als Braut getan:
mit dem Blick des Grauens vor der Schlange!
Viel zu lange
war ich, Weib, dein Mann.

Willst du Gift aus meiner Wurzel saugen?
unverwundbar bin ich deinem Biss!
Folge mir ins Paradies:
sieh mich an mit deinen Menschenaugen...

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George Gordon Lord Byron (1788-1824)

Als sich mit Schmerzen

Als sich mit Schmerzen,
In Tränen und stumm,
Trennten die Herzen,
Wer sagt, warum? -
Kalt dein Gesicht und blass,
Kälter dein Kuss;
O damals ahnt ich, was
Nun kommen muss.

Es taute der Morgen
So schaurig kühl,
Mich warnte verborgen
Ein Vorgefühl.
Die Schwüre verwehten,
Die Ehre zerbrach,
Dein Ruf ist zertreten
Und mein deine Schmach.

Dein Name umklingt mich
Wie Totengeläut.
Ein Schauer durchdringt mich,
Als liebt ich noch heut.
Wie gut ich dich kannte,
Wem ist es bewusst?
Wer weiß, wie mir brannte
Von Reue die Brust?

Verstohlen besessen,
Verstohlen beweint,
Dass du mich vergessen,
Verraten den Freund!
Nach langem Büßen,
Wenn Jahre herum,
Wie soll ich dich grüßen? -
In Tränen und stumm.

(aus dem Englischen von Paul Heyse)

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