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Christliche Weihnachtsgedichte – Dichter 1 2 · Titel 1 2 · Beliebteste · Neueste

Maja Bhuiyan (geb. 1961)

Weihnacht

Verzeih´ mir,
Ich habe dich nicht erkannt -
Zu zart,
Zu schön,
Zu gut,
Zu hell für diese Welt.

Verzeih´ mir,
Ich habe dich nicht erkannt -
Ich beugte mein Knie,
Ich senkte mein Haupt,
Ich sah dich nicht,
Sah dir nie ins Gesicht.

Verzeih´ mir,
Ich habe dich nicht erkannt -
Weit weg von hier,
Weit weg dein Stern
So still, so einsam
Und nichts als Nacht.

Verzeih´ mir,
Ich habe dich nicht erkannt -
Doch jetzt
Ganz plötzlich
Verstehe ich, jetzt sehe ich
Den Menschen
Die Menschheit in Dir.

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Kerstin Fischer (geb. 1965), www.kerstin-fischer.net

Dezembertraum

Raunendes Schweigen am Wegesrand
Kerzenkranz über der Tanne
Schmal ist der Weg
Und kalt die Zeit
Winter im Schatten
Winter im Licht
Stille im Tal
Zerschunden die fruchtlose Zeit
Geboren ein neuer Gedanke
Im Zeichen des Kreuzes
Im Zeichen des Lichts

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Sabine Ludwigs (geb. 1964), www.sabine-ludwigs.de

Natalis Domini

Kerzenschein und Weihnachtssterne
golden ist ihr Licht erwacht
Glockenklang von nah und ferne
läutet ein die Christennacht
Stille kommt mit Herzenswärme
- Segen einer guten Macht?
Heute glaub' ich allzu gerne
dass dort oben jemand wacht

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Sabine Ludwigs (geb. 1964), www.sabine-ludwigs.de

Weihnacht ist ...

Weihnacht ist nicht nur das Schenken
und das Singen unter'm Baum
Festtagsschmaus mit Weingetränken
kerzenheller Wintertraum

Weihnacht sind nicht nur die Glocken
Metten hinter buntem Glas
goldlackierte Engelslocken
Holzknäblein auf Trockengras

Weihnacht ist die Nacht der Nächte
Wunder über Raum und Zeit
Licht gesandt durch Gottes Mächte
Jahr für Jahr der Christenheit

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Hans Aßmann von Abschatz (1646-1699)

Geburts-Nacht

Eine lange Winter-Nacht
Hat mich an das Licht gebracht,
Jesu, welchem Nacht und Licht
Zu gehorchen ist verpflicht,

Lass mir deinen Gnaden-Schein
Tag und Nacht für Augen sein,
Wenn der finstren Werke Dunst
Will verdunklen deine Gunst;

Wenn die trübe Todes-Nacht
Mir die Augen finster macht,
Bis ich dich, den hellen Tag,
Sonder Nächte schauen mag.

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Otto Julius Bierbaum (1865-1910)

Schneelied zu Weihnachten

Du trittst mich, singt der Schnee,
Mir aber tuts nicht weh:
Ich knirsche nicht, ich singe;
Dein Fuß ist wie der Bogenstrich,
Dass meine Seele klinge.
Hör und verstehe mich -:
Getreten singe ich,
Und nichts als frohe Dinge.
Denn, die getreten sind,
Wissen, es kam ein Kind,
Gar sehr geringe,
In einem Stall zur Welt:
Das hat sein Herz wie ein leuchtendes Licht
In große Finsternis gestellt.

Es wurde zerschlagen. Verloschen ists nicht.

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Friedrich von Bodelschwingh (1831-1910)

Das Wunder der Heiligen Nacht

Weihnachten ist das große Wunder
der vergebenden Gnade Gottes;
den verlorenen Leuten bietet ER ewiges Leben.

Das ist das Wunder der Heiligen Weihnacht,
dass ein hilfloses Kind unser aller Helfer wird.

Das ist das Wunder der Heiligen Nacht,
dass in die Dunkelheit der Erde die helle Sonne scheint,

Das ist das Wunder der Heiligen Nacht,
dass traurige Leute ganz fröhlich werden können.

Das ist das Wunder der Heiligen Nacht:
Das Kind nimmt unser Leben in seine Hände,
um es niemals wieder loszulassen.

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Georg Busse-Palma (1876-1915)

Zigeuners Weihnachten

Durch das Dunkel des Waldes überm Tannenreis,
da flackert's wie Lichter, so brennend und heiß.
Da traben die Wölfe und bellen und schrei'n
mir eine einsame Christnacht ein -
denn heut soll der Heiland geboren sein.

Müd' lös' ich die Riemen am rissigen Schuh
und lausch den verlorenen Glocken zu.
Durch so viel Land ich auch schon schritt,
stets zog mir das liebliche Märchen mit,
dass Gott am Kreuze für mich auch litt.

Und plötzlich werden die Augen mir nass,
ich wein' und bete und weiß nicht was.
"O du Gottessohn, du Marienkind,
erbarm' dich der Seelen in Wald und Wind,
die so wie ich in der Irre sind!"

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Richard Dehmel (1863-1920)

Weihnachtsglocken

Tauchet, heil'ge Klänge, wieder
ganz in meinen Glauben mich!
Quellet, quellt, ihr alten Lieder:
füllet ganz mit Reinheit mich!

dass ich in die Kniee fallen,
Ein Mal wieder beten kann,
Ein Mal wie ein Kind noch lallen
und die Hände falten kann!

Denn ich fühl's: die Liebe lebet,
die in Ihm geboren worden,
ob sie gleich in Rätseln schwebet,
ob gleich Er gekreuzigt worden;

denn ich sehe fromm sie werden –
heute, Ewig fromm – die Menschen,
wenn es klinget: Fried' auf Erden
und ein Wohlgefall'n den Menschen!

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Richard Dehmel (1863-1920)

Eine Weihnachtsstunde

Lass, Liebster, die Lampe noch stehen
und rücke mit mir zum Kamin,
und lass in die Flammen uns sehen
und lauschen dem Zauber darin!

Und lege dein Haupt ans Herz mir
und blicke nicht traurig drein,
dass wir am Heiligen Abend
im Dunkeln sitzen! allein!

Horch, wie im Ofen wispert
die Glut ihr heimlich Lied!
schau, wie ein Lichterreigen
über die Diele zieht!

Draus schwillt’s wie ein Singen und Weben
von Märchenherrlichkeit,
drin spielt’s wie ein Schwingen und Schweben
von Träumen der Kinderzeit:

als wir noch fromm gebetet
zum lieben Jesuchrist,
der für uns arme Sünder
vom Himmel kommen ist, –

als wir noch nicht verstanden,
warum auf Golgatha
ein brechend Menschenauge
einst mild zur Erde sah.

Und denke der großen Liebe,
die treu bis in den Tod
gerungen und gelitten
für all der Brüder Not!

Und denke des großen Glaubens,
den Er zur Menschheit trug
noch in der letzten Stunde,
da man ans Kreuz ihn schlug!

Und blicke nicht trüb, mein Liebster,
dass Du noch ringst allein!
und hoffe wie Er, dass einstens
die Goldne Zeit wird sein! – –

Nun sehe dein Auge ich leuchten
und strahlen Eigne Glut,
nun richtet das Haupt dir wieder
empor der alte Mut.

Du bist mein Stolzer, mein Starker!
du führst es Alles aus!
Oh gründe und baue nur weiter
an deinem stolzen Haus! –

Und übers Jahr ist’s anders –
neig’ her dein Ohr geschwind:
da schmücken wir ein Bäumchen
für ein lieb Menschenkind.

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Paul Gerhardt (1607-1676)

Fröhlich soll mein Herze springen...

Fröhlich soll mein Herze springen
dieser Zeit, da vor Freud' alle Engel singen.
Hört, hört, wie mit vollen Chören
alle Luft laute ruft: Christus ist geboren.

Heute geht aus seiner Kammer
Gottes Held, der die Welt reißt aus allem Jammer.
Gott wird Mensch dir, Mensch, zugute,
Gottes Kind, das verbind't sich mit unser'm Blute.

Sollt' uns Gott nun können hassen,
der uns gibt, was er liebt, über alle Maßen?
Gott gibt, unser'm Leid zu wehren,
seinen Sohn aus dem Thron seiner Macht und Ehren.

Er nimmt auf sich, was auf Erden
wir getan, gibt sich dran, unser Lamm zu werden,
unser Lamm, das für uns stirbet
und bei Gott für den Tod Gnad' und Fried' erwirbet.

Nun er liegt in seiner Krippen,
ruft zu sich mich und dich, spricht mit süßen Lippen:
"Lasset fahr'n, o liebe Brüder,
was euch quält; was euch fehlt, ich bring' alles wieder."

Ei, so kommt und lasst uns laufen,
stellt euch ein, groß und klein, eilt mit großem Haufen!
Liebt den, der vor Liebe brennet;
schaut den Stern, der euch gern Licht und Labsal gönnet.

Die ihr schwebt in großem Leide,
sehet, hier ist die Tür zu der wahren Freude;
fasst ihn wohl, er wird euch führen
an den Ort, da hinfort euch kein Kreuz wird rühren.

Wer sich fühlt beschwert im Herzen,
wer empfind't seine Sünd' und Gewissensschmerzen,
sei getrost: hier wird gefunden,
der in Eil' machet heil die vergift'ten Wunden.

(Musik: Johann Crüger, 1653)

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Andreas Gryphius (1616-1664)
www.lyrik-lesezeichen.de/gedichte/andreas_gryphius.php

Über die Geburt Jesu

Nacht, mehr denn lichte Nacht! Nacht, lichter als der Tag,
Nacht, heller als die Sonn', in der das Licht geboren,
Das Gott, der Licht, in Licht wohnhaftig, ihm erkoren:
O Nacht, die alle Nächt' und Tage trotzen mag!

O freudenreiche Nacht, in welcher Ach und Klag,
Und Finsternis, und was sich auf die Welt verschworen
Und Furcht und Höllen-Angst und Schrecken ward verloren.
Der Himmel bricht! doch fällt nun mehr kein Donnerschlag.

Der Zeit und Nächte schuf, ist diese Nacht ankommen!
Und hat das Recht der Zeit, und Fleisch an sich genommen!
Und unser Fleisch und Zeit der Ewigkeit vermacht.

Der Jammer trübe Nacht, die schwarze Nacht der Sünden
Des Grabes Dunkelheit, muss durch die Nacht verschwinden.
Nacht lichter als der Tag; Nacht mehr denn lichte Nacht!

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Friedrich Hebbel (1813-1863)

Die Weihe der Nacht

Nächtliche Stille!
Heilige Fülle,
Wie von göttlichem Segen schwer,
Säuselt aus ewiger Ferne daher.

Was da lebte,
Was auf engem Kreise
Auf in's Weit'ste strebte,
Sanft und leise
Sank es in sich selbst zurück

Und quillt auf in unbewusstem Glück.

Und von allen Sternen nieder
Strömt ein wunderbarer Segen,
Dass die müden Kräfte wieder
Sich in neuer Frische regen,
Und aus seinen Finsternissen
Tritt der Herr, so weit er kann,
Und die Fäden, die zerrissen,
Knüpft er alle wieder an.

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Karl Henckell (1864-1929)

Weihnacht

Ein Dreiklang

1.

Weihnacht, wunderbares Land,
Wo die grünen Tannen,
Sternenflimmernd rings entbrannt,
Jeden Pilger bannen!

Glücklich kindlicher Gesang
Schwebt um heilige Hügel,
Schwebt der Heimat Welt entlang,
Sehnsucht seine Flügel.

Friedestarken Geistes Macht
Sehnt sich, zu verbünden,
Über aller Niedertracht
Muss ein Licht sich zünden.

Lebens immergrüner Baum
Trägt der Liebe Krone -
Und ein milder Sternentraum
Küsst die starrste Zone.


2.

Es klingt ein Lied aus alter Zeit
Wie Sternentraum so rein,
Von eines Kindleins Herrlichkeit
Und schlichter Hütte hellem Schein.

In eine Nacht von Wahn gebar,
Als sich die Zeit erfüllt,
Das Weib den Menschensohn, der klar
Den Widersinn der Welt enthüllt.

Sein Auge war so himmelstief,
Durchstrahlte Trug und List:
Der Lichtheld wuchs, sein Schicksal rief,
Am Kreuze hing der erste Christ.

Noch immer hängt der Mensch am Kreuz,
Noch immer jammern Fraun,
Dem Glockenklang des Weihgeläuts
Mischt sich des Wahnsinns Weh und Graun.

Der Geist, der stark mit Feuer tauft,
Wird immer noch geschmäht,
Noch wird verraten und verkauft,
Wer Saat der kühnen Liebe sät.

Noch sind so viele Augen blind,
Herrscht ungerecht Gericht -
Doch wieder ward die Wahrheit Kind,
Und langsam, langsam wächst ihr Licht.


3.

Der Wanderer geht durch die weite Nacht,
Sein Sinn ist offen, sein Auge wacht.
Er lauscht in das schwangere Schweigen -
Die Sterne ziehen den Reigen.

Sie ziehen den Reigen vieltausend Jahr,
Die Welt ist dunkel, ihr Licht bleibt klar,
Sie sehen aus silbernen Höhen
Der Erde zuckende Wehen.

Der Wanderer horcht dem sausenden Sang
Frostblinkender Drähte meilenlang,
Sie singen von Sehnsucht und Hassen
Ringender Menschenmassen.

Sie singen von rastloser Forscher Mühn,
Von Geisterflammen, die läuternd glühn,
Von Krieg, Hosianna und Grausen
Heimlich sie singen und sausen.

Der Wanderer schaut ob Unglück und Glück
Auf seinen einsamen Pfad zurück.
Dann weilt auch der Hüter der Erde
Am nächsten feiernden Herde.

Er hebt ein Kindlein traut auf den Arm -
Wie wird der Atem der Welt ihm warm! -
Und rastet beim Lichterbaume,
Lächelnd wie tief im Traume ...

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Hedwig Lachmann (1865-1918)

Christnacht

Es steht ein Stern verloren
Hoch über einem Haus;
Drin ist ein Kind geboren:
Ein Licht geht von ihm aus.

Von wenigen vernommen
Tönt eine Botschaft fern:
Die Weisen und die Frommen
Verkünden jenen Stern.

Da lauschen alle Ohren,
Zu denen Kunde dringt:
Wo ist der Mensch geboren,
Der mir Erlösung bringt?

Die Stätte zu betreten,
Welch Weges muss ich ziehn?
Das Wunder anzubeten,
Wo gläubig niederknien?

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