Startseite ~ Dichter ~ Titel ~ Gedichtanfänge ~ Neues ~ Links ~ Rechtliches

Liebesgedichte ~ Freundschaftsgedichte ~ Lustige Gedichte ~ Kindergedichte ~ Abschieds- und Trauergedichte ~ Liebeskummer-Gedichte Geburtstagsgedichte ~ Hochzeitsgedichte ~ Weihnachtsgedichte ~ Festtagsgedichte und Feiertagsgedichte ~ Gedankenlyrik ~ Naturlyrik

 

Emanuel Geibel (1815-1884)

Wiedersehen

Nicht länger konnt’ ich’s stumm ertragen,
Hintrieb’s zu dir mich unruhvoll,
Und alles, alles wollt’ ich sagen,
Davon das Herz mir flutend schwoll.

Ich ging - mir schwankten die Gedanken
Von Angst, von Hoffnung halb erfüllt;
Du aber hattest sonder Wanken
In deinen Stolz dich eingehüllt.

Wohl warst du schön, so schön wie immer,
Nur eines, eines fand ich nicht,
Der Seele wundersamen Schimmer,
Der einst umflossen dein Gesicht.

Fast schien’s, du habest Leid und Wonne
In dir getötet mit Gewalt;
Dein Auge war wie Wintersonne,
So klar, so lächelnd und so - kalt.

Ach, gleich dem zarten Frühlingstriebe,
Den noch im März ein Nachtreif schlug,
Erfror mir da das Wort der Liebe,
Das auf den Lippen schon ich trug.

Der letzte Zauber war gebrochen,
Der mich gebannt so manches Jahr;
Ich weiß nicht mehr, was ich gesprochen,
Ich weiß nur, dass es Torheit war.

Kalt gingen wir. Doch das sind Leiden,
Wofür die Zeit nicht Balsam gibt,
Dass man sich so vermag zu scheiden,
Wenn man dereinst sich so geliebt.

Dieses Gedicht versenden

 

Mehr Gedichte aus:
Trennung im Guten

Mehr Gedichte von:
Emanuel Geibel.

 

Unsere Empfehlungen:

Den Mond wollt' ich dir schenken - Das Buch zur Website Das Schwalbenbuch Literaturnische Grußkarten bei gruss-an-dich.de Gedichtbuch: Zum Reimen schön

 

Titel

Titel 0-9/A
Titel B-C
Titel D
Titel E
Titel F
Titel G
Titel H
Titel I-J
Titel K
Titel L
Titel M
Titel N
Titel O-P
Titel Q-R
Titel S
Titel T
Titel U-V
Titel W
Titel X-Z

 

Unsere Empfehlungen:

Den Mond wollt' ich dir schenken - Das Buch zur Website Das Schwalbenbuch Literaturnische Grußkarten bei gruss-an-dich.de Gedichtbuch: Zum Reimen schön