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Berggedichte – Dichter 1 2 · Titel 1 2 · Beliebteste · Neueste

Ludwig Tieck (1773-1853)

Die Berge

Wehmut taut vom Himmel nieder,
Aus den Wolken, dunkel schwer,
Sinkt ein düstrer Traum hernieder,
Und von Hoffnung bleibt die Seele leer.

Schmerz, wohin ich denk' und fühle,
Wie der Blick sich rings erhebt,
Nichts, das meine Angst mir kühle,
Nirgend Trost und Freude lebt.

Wie in Nebel sich verhüllet
Fern der Berge spitzes Haupt,
Plötzlich dann aus Dämpfen quillet
Und daher glänzt grün umlaubt.

So kann mir zurück auch geben,
Was mir nahm ein schwer Geschick,
Meine Jugend, Frohsinn, Leben,
Auch das fern entschwundne Glück.

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August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874)

Die Bergfahrt

Wir haben es beschlossen –
Drum mutig, unverdrossen!
»Zur Bergfahrt« soll die Losung sein!
Nun schließt euch an und stimmt mit ein!

Wie herrlich, Kameraden,
In Alpenluft zu baden!
Wie wird so weit die enge Brust,
Die weite Welt so voll von Lust!

Auf hoher Flur zu liegen,
Den trunknen Blick zu wiegen
In diesem Meer von Herrlichkeit,
O welche Lust und Seligkeit.

Ihr Röslein zum Entzücken,
Ihr Röslein, lasst euch pflücken!
Ihr sollt als schönster Blumenstrauß
Begleiten uns ins Tal nach Haus.

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Li Bo (701-762)

Die Beständigen

Alle Wolken gingen
Über See.
Und die Vögel schwingen
Wie Gelächter über fernem Land.
Nur King-
Ting,
Der spitze Berg,
Und der Zwerg
Li-tai-pe
Sind beständig, stehen, ragen unverwandt. -

(der Dichter ist auch als Li Po oder Li-tai-peh bekannt; aus dem Chinesischen von Klabund)

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Richard Dehmel (1863-1920)

Ein Bergführer

Ich kann ein Bergsteiger werden,
der die andern alle führt.
Pfade, wo nie ein Schritt erklang:
wer hat sie aufgespürt?
Das tat meine Herzenslust!

Die treibt mich hin zu den Gipfeln,
über Schnee, durch Wetterschlag,
am Sturzbach hin, am Gletscherrand,
hinauf! Nun klettert nach,
ihr andern Wagehälse!

Mir nach mit glühendem Herzen,
hinauf ins freie Eis!
Wer stürzt, den schmückt im Paradies
die Blume Edelweiß!
Kommt! jauchzend grüß ich euch.

Aber am liebsten steh ich
hoch oben ganz allein,
mitten im stillen Himmelskreis,
und höre die Adler schrein:
grüß Gott, du kleiner Held!

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Georg Herwegh (1817-1875)

Ich stand auf einem Berg...

Ich stand auf einem Berg, da hört' ich singen
Zur Linken plötzlich ernste, trübe Lieder;
Ein Opfer war es für die Erde wieder,
Ich kannte wohl der Glocke dumpfes Klingen.

Zur Rechten sah ich einen Säugling bringen;
Wie eines Schmetterlinges bunt Gefieder,
Viel lust'ge Bänder wehten auf und nieder,
Ein Glöckchen wollt' vor Freude schier zerspringen.

Die Andacht wagt' kein Wesen rings zu stören:
Die Herden hielten still auf ihren Weiden,
Wie fromme Beter flüsterten die Föhren.

Als ob die Glocken sich umarmt, die beiden,
Konnt' ich bald einen süßen Klang nur hören
Und Tod und Leben nicht mehr unterscheiden.

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Charlotte von Ahlefeld (1781-1849)

Sehnsucht nach den Bergen

Auf den Gipfeln erhabener Berge
Dünken die Sorgen der Erde mir Zwerge,
Wenn sie im Tale als Riesen mir drohn.
Dort erheben die ernsten Gedanken
Sich über des Schicksals drückende Schranken,
Mutig dem Dunstkreis der Tiefe entflohn.

O Ihr geliebten, Ihr herrlichen Höhen,
Werd' ich im Schmerz des Verlangens vergehen,
Ehe mein Auge Euch wieder begrüßt? –
Wenn ich auf öder und formloser Heide
Einsam die Qualen der Sehnsucht erleide,
Wird es mir nimmer durch Hoffnung versüßt?

Möchte auf Bergen, näher den Sternen,
Näher des Mondes ewigen Fernen,
Nahe dem prächtigen Himmelsgezelt,
Einst mir erscheinen die lächelnde Hore,
Die mir eröffnet die goldenen Tore
Einer zweiten, besseren Welt.

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