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Kuss-Gedichte – Dichter 1 2 · Titel 1 2 · Beliebteste · Neueste

Franz Grillparzer (1791-1872)

Kuss

Auf die Hände küsst die Achtung,
Freundschaft auf die offne Stirne,
Auf die Wange Wohlgefallen,
Selge Liebe auf den Mund;
Aufs geschlossne Aug die Sehnsucht,
In die hohle Hand Verlangen,
Arm und Nacken die Begierde,
Überall sonst hin Raserei.

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Paul Fleming (1609-1640)

Wie er wolle geküsset sein

Nirgends hin als auf den Mund:
da sinkts in des Herzen Grund;
nicht zu frei, nicht zu gezwungen,
nicht mit gar zu fauler Zungen.

Nicht zu wenig, nicht zu viel:
beides wird sonst Kinderspiel.
Nicht zu laut und nicht zu leise:
bei der Maß' ist rechte Weise.

Nicht zu nahe, nicht zu weit:
dies macht Kummer, jenes Leid.
Nicht zu trucken, nicht zu feuchte,
wie Adonis Venus reichte.

Nicht zu harte, nicht zu weich,
bald zugleich, bald nicht zugleich.
Nicht zu langsam, nicht zu schnelle,
nicht ohn' Unterscheid der Stelle.

Halb gebissen, halb gehaucht,
halb die Lippen eingetaucht,
nicht ohn' Unterscheid der Zeiten,
mehr alleine denn bei Leuten.

Küsse nun ein Jederman,
wie er weiß, will, soll und kann!
Ich nur und die Liebste wissen,
wie wir uns recht sollen küssen.

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Heinrich Heine (1797-1856)
www.lyrik-lesezeichen.de/gedichte/heinrich_heine.php

Hast du die Lippen...

Hast du die Lippen mir wund geküsst,
So küsse sie wieder heil,
Und wenn du bis Abend nicht fertig bist,
So hat es auch keine Eil.

Du hast ja noch die ganze Nacht,
Du Herzallerliebste mein!
Man kann in solch einer ganzen Nacht
Viel küssen und selig sein.

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Achim von Arnim (1781-1831)

Mir ist zu licht zum Schlafen

Mir ist zu licht zum Schlafen,
Der Tag bricht in die Nacht,
Die Seele ruht im Hafen,
Ich bin so froh verwacht!

Ich hauchte meine Seele
Im ersten Kusse aus,
Was ist's, dass ich mich quäle,
Ob sie auch fand ein Haus!

Sie hat es wohl gefunden,
Auf ihren Lippen schön,
O welche sel'ge Stunden,
Wie ist mir so geschehn!

Was soll ich nun noch sehen,
Ach alles ist in ihr,
Was fühlen, was erflehen,
Es ward ja alles mir!

Ich habe was zu sinnen,
Ich hab', was mich beglückt;
In allen meinen Sinnen
Bin ich von ihr entzückt.

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Celander (um 1700)

Als er ihre Brüste küsste

Blondine deiner Brüste Kuss
Hegt mehr von süßen Überfluss
Als tausend Zucker-Fladen
Und teure Marmeladen
Mehr Süßigkeit quillt aus dem Schnee
Der Brüste, als aus Hyblens Klee,
Die Feige wird zur Schleen
Kein Honig kann bestehen,
Dass nicht zu Gall und Wermut wird
Wenn es der Brust wird beigeführt.
Der Wein wird schlechte Pfütze
Das Manna Haber-Grütze,
Dem Ambrosin und Nektar-Saft
Benimmt dein Busen alle Kraft
Dein unbefleckte Brüste
Die Zinsen Himmels-Lüste.

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Percy Bysshe Shelley (1792-1822)

Philosophie der Liebe

Quelle eint sich mit dem Strome,
Dass der Strom ins Meer vertauche;
Wind und Wind am blauen Dome
Mischen sich mit sanftem Hauche.
Nichts auf weiter Welt ist einsam,
Jedes folgt und weiht sich hier
Einem andern allgemeinsam -
Warum denn nicht wir?

Sieh den Berg gen Himmel streben,
Well in Welle sieh zerfließen;
Keiner Blume wird vergeben,
Wollte sie den Kelch verschließen,
Und der Himmel küsst die Erd,
Und das Mondenlicht den Fluss -
Was sind all die Küsse wert,
Weigerst du den Kuss?

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Adelbert von Chamisso (1781-1838)

Küssen will ich, ich will küssen

Freund, noch einen Kuss mir gib,
Einen Kuss von deinem Munde,
Ach! ich habe dich so lieb!
Freund, noch einen Kuss mir gib.
Werden möcht ich sonst zum Dieb,
Wärst du karg in dieser Stunde;
Freund, noch einen Kuss mir gib,
Einen Kuss von deinem Munde.

Küssen ist ein süßes Spiel,
Meinst du nicht, mein süßes Leben?
Nimmer ward es noch zu viel,
Küssen ist ein süßes Spiel.
Küsse, sonder Zahl und Ziel,
Geben, nehmen, wiedergeben,
Küssen ist ein süßes Spiel,
Meinst du nicht, mein süßes Leben?

Gibst du einen Kuss mir nur,
Tausend geb ich dir für einen.
Ach wie schnelle läuft die Uhr,
Gibst du einen Kuss mir nur.
Ich verlange keinen Schwur,
Wenn es treu die Lippen meinen,
Gibst du einen Kuss mir nur,
Tausend geb ich dir für einen.

Flüchtig, eilig wie der Wind,
Ist die Zeit, wann wir uns küssen.
Stunden, wo wir selig sind,
Flüchtig, eilig wie der Wind!
Scheiden schon, ach so geschwind!
Oh, wie werd ich weinen müssen!
Flüchtig, eilig wie der Wind,
Ist die Zeit, wann wir uns küssen.

Muss es denn geschieden sein,
Noch nur einen Kuss zum Scheiden!
Scheiden, meiden, welche Pein!
Muss es denn geschieden sein?
Lebe wohl, und denke mein,
Mein in Freuden und in Leiden,
Muss es denn geschieden sein,
Noch nur einen Kuss zum Scheiden!

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Matthias Claudius (1740-1815)
www.lyrik-lesezeichen.de/gedichte/matthias_claudius.php

Fritze an Franz

Ich habe Lenchen heut geküsst,
Mama hat’s nicht gesehn;
Denn, lieber Franz, wenn die da ist,
Darf so was nicht geschehn.

Sie sagt, ich bleib vom Küssen tot,
Ich glaub’ es aber nicht;
Wie wär denn Lenchens Mund so rot?
So freudlich ihr Gesicht?

Drum lief ich schnell hzu Lenchen hin
Und küsste ihren Mund;
Das schmeckte gut, Franz! - und ich bin
Bis dato noch gesund

Und werd’ es sicher wieder tun,
Sobald es möglich ist.
Und sterb ich denn davon - je nun!
So hab ich doch geküsst.

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Max Dauthendey (1867-1918)

Immer neue Küsse gib

Küss mich auf den Mund, mein Lieb,
Immer neue Küsse gib.
Welkt am Weinstock Blatt um Blatt,
Man den Most im Keller hat.

Ach, das Leben ist versüßt
Dem, der sich durchs Leben küsst.
Wer verkennt des Jahres Zweck,
Dem nur schenkt der Herbst den Dreck.

Liebste, drück mir auf den Mund
Küsse wie die Blätter bunt,
Küsse wie der junge Most,
Und berauscht leb' ich getrost.

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Ernst Wilhelm Lotz (1890-1914)

Ich küsste dich ...

Meine Lippen sind bunt gesprungen.
Ich küsste dich zu sehr, zu lang.
Mein buntes Herz hat sich in meine Lippen hinaufgeschwungen.
Hörst du: Es atmet und zuckt. Es stimmt einen süßen Gesang.

Es singt ein wehendes Lied auf deinen Mund.
Nur dein Lippenherz kann begreifen sein Tönen,
So singend, so bunt.
Langsam müssen wir unser Staunen daran gewöhnen.

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Christian Felix Weiße (1726-1804),

Der Kuss

Ich war bei Chloen ganz allein,
Und küssen wollt ich sie:
Jedoch sie sprach: sie würde schrein,
Es sei vergebne Müh!

Doch wagt ich es, und küsste sie,
Wie oft? fällt mir nicht ein!
Und schrie sie nicht? Ja wohl, sie schrie - -
Doch lange hinter drein.

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Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781)
www.lyrik-lesezeichen.de/gedichte/lessing.php

An eine kleine Schöne

Kleine Schöne, küsse mich.
Kleine Schöne, schämst du dich?
Küsse geben, Küsse nehmen,
Darf dich jetzo nicht beschämen.
Küsse mich noch hundertmal!
Küss' und merk' der Küsse Zahl.
Ich will dir, bei meinem Leben!
Alle zehnfach wiedergeben,
Wenn der Kuss kein Scherz mehr ist,
Und du zehn Jahr älter bist.

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Wilhelm Müller (1794-1827)

Die Himmelfahrt

Dank deinem Kusse ganz allein, nun flieg’ ich in den Himmel,
Und hasche mit den Engeln mich im seligen Gewimmel.
Sie jagen mich, sie greifen mich, sie wollen gern mich fangen,
Ich reiß' mich los und laufe heim, zu küssen deine Wangen.

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Joachim Ringelnatz (1883-1934)
www.lyrik-lesezeichen.de/gedichte/ringelnatz.php

Ich küsse dich durch den langen Draht ...

Ich küsse dich durch den langen Draht.
Du Meinziges, du Liebes!
Was ich dir – nahe – je Böses tat,
aus der Ferne bitt ich: Vergib es!

(Aus: Telefonischer Ferngruß; zum kompletten Text.)

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Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719-1803)

Anlass zum Schlafe

Von Zefirs sanftem Säuseln
Bin ich oft eingeschlafen;
Vom Saft gepresster Trauben
Bin ich oft eingeschlafen;
Im Schatten junger Bäume,
Vom Schwarm der muntern Bienen,
Beim Sprudeln kleiner Quellen
Bin ich oft eingeschlafen;
Doch, soll ich ietzo schlafen:
So müssen Küsse rauschen.

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