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unbekannt
Ich lebe und weiß nicht...
Ich lebe und weiß nicht, wie lang,
ich sterbe und weiß nicht wann,
ich fahre und weiß nicht wohin,
mich wundert, dass ich so fröhlich bin.
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Theodor Storm (1817-1888)
www.lyrik-lesezeichen.de/gedichte/theodor_storm.php
Auf Erden stehet nichts...
Auf Erden stehet nichts, es muss vorüberfliegen;
Es kommt der Tod daher, du kannst ihn nicht besiegen.
Ein Weilchen weiß vielleicht noch wer, was du gewesen;
Dann wird das weggekehrt, und weiter fegt der Besen.
(Schlussvers aus der Erzählung "Zur Chronik von Grieshuus")
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Joseph von Eichendorff (1788-1857)
Trennung ist wohl Tod...
Trennung ist wohl Tod zu nennen,
Denn wer weiß, wohin wir gehn,
Tod ist nur ein kurzes Trennen
Auf ein baldig Wiedersehn.
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Theodor Storm (1817-1888)
www.lyrik-lesezeichen.de/gedichte/theodor_storm.php
Ein Leib und eine Seele
Ein Leib und eine Seele, die wir waren,
Kann ich von deinem Tode nicht genesen;
Wie du zerfällst einsam in deinem Grabe,
So fühl ich mich, mein Leben, mit verwesen.
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Friedrich Hölderlin (1770-1843)
www.lyrik-lesezeichen.de/gedichte/hoelderlin.php
Die Entschlafenen
Einen vergänglichen Tag lebt ich und wuchs mit den Meinen,
Eins ums andere schon schläft mir und fliehet dahin.
Doch ihr Schlafenden wacht am Herzen mir, in verwandter
Seele ruhet von euch mir das entfliehende Bild.
Und lebendiger lebt ihr dort, wo des göttlichen Geistes
Freude die Alternden all, alle die Toten verjüngt.
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Peter Cornelius (1824-1874)
Kein Stern von oben...
Kein Stern von oben
Blickt niederwärts,
Glanzlos der Himmel,
Dunkel mein Herz.
(Ausschnitt; zum kompletten Text.)
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Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781)
www.lyrik-lesezeichen.de/gedichte/lessing.php
Wie lange währt's...
Wie lange währt's, so bin ich hin,
Und einer Nachwelt untern Füßen?
Was braucht sie wen sie tritt zu wissen?
Weiß ich nur, wer ich bin.
(Ausschnitt; zum kompletten Text.)
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Friedrich von Logau (1605-1655)
Der Tod
Ich fürchte nicht den Tod, der mich zu nehmen kümmt;
Ich fürchte mehr den Tod, der mir die Meinen nimmt.
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Matthias Claudius (1740-1815)
www.lyrik-lesezeichen.de/gedichte/matthias_claudius.php
Der Adler besuchet die Erde ...
Der Adler besuchet die Erde,
Doch säumt nicht, schüttelt vom Flügel den Staub und
Kehret zur Sonne zurück!
(Ausschnitt; zum kompletten Text.)
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Jesajas Rompler von Löwenhalt (1605-1674)
Spruch
Die Zeit ist schnell, das Leben blöd;
Der Weg ist schmal, die Welt ist schnöd;
Das Fleisch ist schwach, der Feind ein Wicht;
Der Tod gewiss, die Stund doch nicht:
Mensch, rüst dich fein bei rechter Zeit,
Denk immer an die Ewigkeit.
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Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781)
www.lyrik-lesezeichen.de/gedichte/lessing.php
Auf das Alter
Dem Alter nicht, der Jugend sei's geklagt,
Wenn uns das Alter nicht behagt.
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Nikolaus Lenau (1802-1850)
Frage
O Menschenherz, was ist dein Glück?
Ein rätselhaft geborner,
Und, kaum gegrüßt, verlorner,
Unwiederholter Augenblick!
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August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874)
Nichts hat in der Welt Bestand...
Nichts hat in der Welt Bestand:
Was da kommt, muss scheiden,
und so reichen sich die Hand
immer Freud und Leiden.
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Muhammad Schams ad-Din Hafis (um 1320-1390)
Über Sein und Nichtsein...
Über Sein und Nichtsein sei
Kummerlos und sorgenfrei;
Denn von jedem Sein, wie hoch,
ist Nichtsein das Ende doch.
(aus dem Persischen von Friedrich Rückert)
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Friedrich von Logau (1605-1655)
Des Menschen Alter
Ein Kind vergisst sich selbst; ein Knabe kennt sich nicht;
Ein Jüngling acht sich schlecht; ein Mann hat immer Pflicht;
Ein Alter nimmt Verdruss; ein Greis wird wieder Kind:
Was meinstu, was doch dies für Herrlichkeiten sind!
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