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Untröstliche Trennung – Dichter 1 2 · Titel 1 2 · Beliebteste · Neueste

Theodor Fontane (1819-1898)
www.lyrik-lesezeichen.de/gedichte/theodor_fontane.php

Im Garten

Die hohen Himbeerwände
Trennten dich und mich,
Doch im Laubwerk unsre Hände
Fanden von selber sich.

Die Hecke konnt' es nicht wehren,
Wie hoch sie immer stund:
Ich reichte dir die Beeren,
Und du reichtest mir deinen Mund.

Ach, schrittest du durch den Garten
Noch einmal im raschen Gang,
Wie gerne wollt' ich warten,
Warten stundenlang.

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Detlev von Liliencron (1844-1909)

Sehnsucht

Ich ging den Weg entlang, der einsam lag,
Den stets allein ich gehe jeden Tag.
Die Heide schweigt, das Feld ist menschenleer,
Der Wind nur webt im Knickbusch um mich her.

Weit liegt vor mir die Straße ausgedehnt,
Es hat mein Herz nur dich, nur dich ersehnt.
Und kämest du, ein Wunder wär’s für mich,
Ich neigte mich vor dir: ich liebe dich.

Und im Begegnen, nur ein einziger Blick,
Des ganzen Lebens wär’ es mein Geschick.
Und richtest du dein Auge kalt auf mich,
Ich trotze, Mädchen, dir: ich liebe dich.

Doch wenn dein schönes Auge grüßt und lacht
Wie eine Sonne mir in schwerer Nacht,
Ich zöge rasch dein süßes Herz an mich
Und flüstre leise dir: ich liebe dich.

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Ludwig Eichrodt (1827-1892)

Sehnsucht

Mitten in dem Spiel der Freuden,
In der Arbeit Drang und Lust,
Schleicht das Sehnen und das Leiden
In die unbewachte Brust.

Denn du weilst so fern, so ferne,
Und ich bin so ganz allein;
Und bei dir bin ich so gerne,
Und ich kann nicht bei dir sein!

Wie ein Röslein in dem Scherben,
Wenn es Niemand warten mag,
So verkümmern, so verderben
Muss auch ich am lichten Tag.

Alles Leben geht zu Grabe,
Und die Seel auch ganz zu Grund,
Wenn ich dich nicht wieder habe,
Werd ich nimmer mehr gesund.

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Wilhelm Busch (1832-1908)
www.lyrik-lesezeichen.de/gedichte/wilhelm_busch.php

O du, die mir die Liebste war...

O du, die mir die Liebste war,
Du schläfst nun schon so manches Jahr.
So manches Jahr, da ich allein,
Du gutes Herz, gedenk ich dein.
Gedenk ich dein, von Nacht umhüllt,
So tritt zu mir dein treues Bild.
Dein treues Bild, was ich auch tu,
Es winkt mir ab, es winkt mir zu.
Und scheint mein Wort dir gar zu kühn,
Nicht gut mein Tun,
Du hast mir einst so oft verziehn,
Verzeih auch nun!

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Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781)
www.lyrik-lesezeichen.de/gedichte/lessing.php

Der Verlust

Alles ging für mich verloren,
Als ich Sylvien verlor.
Du nur gingst nicht mit verloren,
Liebe, da ich sie verlor!

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Friedrich Rückert (1788-1866)

Ich hab' es allen Büschen...

Ich hab' es allen Büschen gesagt,
Und hab' es allen Bäumen geklagt,
Und jeder grünenden Pflanze,
Und jeder Blum' im Glanze.

Und wieder von neuem klag' ich es,
Und immer von neuem sag' ich es,
Und immer haben indessen
Sie wieder mein Leid vergessen.

Vergessen bist du in diesem Raum
Von Blum' und Pflanze, Busch und Baum,
Nur nicht von diesem Herzen,
Kind meiner Wonnen und Schmerzen.

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Edgar Allan Poe (1809-1849)

Annabel Lee

Ist ein Königreich an des Meeres Strand,
Da war es, da lebte sie –
Lang, lang ist es her – und sie sei euch genannt
Mit dem Namen Annabel Lee.
Und ihr Leben und Denken war ganz gebannt
In Liebe – und mich liebte sie.

In dem Königreich an des Meeres Strand
Ein Kind noch war ich und war sie,
Doch wir liebten mit Liebe, die mehr war denn dies -
Ich und meine Annabel Lee –
Mit Liebe, dass strahlende Seraphim
Begehrten mich und sie.

Und das war der Grund, dass vor Jahren und Jahr
Eine Wolke Winde spie,
Die frostig durchfuhren am Meeresstrand
Meine schöne Annabel Lee;
Und ihre hochedele Sippe kam,
Und ach! man entführte mir sie,
Um sie einzuschließen in Gruft und Grab,
Meine schöne Annabel Lee.

Die Engel, nicht halb so glücklich als wir,
Waren neidisch auf mich und auf sie –
Ja! das war der Grund (und alle im Land
Sie wissen, vergessen es nie),
Dass der Nachtwind so rau aus der Wolke fuhr
Und mordete Annabel Lee.

Weit stärker doch war unsre Liebe als die
All derer, die älter als wir –
Und mancher, die weiser als wir –
Und die Engel in Höhen vermögen es nie
Und die Teufel in Tiefen nie,
Nie können sie trennen die Seelen von mir
Und der schönen Annabel Lee.

Kein Mondenlicht blinkt, das nicht Träume mir bringt
Von der schönen Annabel Lee,
Jedes Sternlein das steigt, hell die Augen mir zeigt
Meiner schönen Annabel Lee;
Und so jede Nacht lieg zur Seite ich sacht
Meinem Lieb, meinem Leben in bräutlicher Pracht:
Im Grabe da küsse ich sie –
Im Grabe da küsse ich sie.

(aus dem Englischen von Theodor Etzel)

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George Gordon Lord Byron (1788-1824)

Lebewohl

Lebe wohl, und seis auf immer,
Seis auf immer, lebe wohl!
Doch, Versöhnungslose, nimmer
Dir mein Herze zürnen soll.

Könnt ich öffnen dir dies Herze,
Wo dein Haupt oft angeschmiegt
Jene süße Ruh gefunden,
Die dich nie in Schlaf mehr wiegt.

Könntest du durchschaun dies Herze
Und sein innerstes Gefühl,
Dann erst sähst du: es so grausam
Fortzustoßen war zu viel.

Mag sein, dass die Welt dich preise
Und die Tat mit Freuden seh, -
Muss nicht selbst ein Lob dich kränken,
Das erkauft mit fremdem Weh?

Immer soll dein Herz noch schlagen,
Meins auch, blut es noch so sehr;
Immer lebt der Schmerzgedanke:
Wieder sehn wir uns nicht mehr?

Solche Worte schmerzen bitter
Als wenn man um Tote klagt,
Jeder Morgen soll uns finden
Im verwitwet Bett erwacht.

Suchst du Trost, wenns erste Lallen
Unsres Mägdleins dich begrüßt:
Willst du lehren Vater rufen
Sie, die Vaters Huld vermisst?

Alle meine Fehltritt kennst du,
All mein Wahnsinn fremd dir blieb;
All mein Hoffen, wo du gehn magst,
Welkt, - doch gehts mit dir, mein Lieb.

Lebe wohl! Ich bin geschleudert
Fort von allen Lieben mein,
Herzkrank, einsam und zermalmet, -
Tödlicher kann Tod nicht sein.

(aus dem Englischen von Heinrich Heine)

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Hermann Löns (1866-1914)

Totenblumen

Es blühten Tulpen und Narzissen,
sie blühten dir, sie blühten mir,
sie sind verwelkt, sie sind verdorret,
denn heute muss ich fort von dir.

Der blaue und der weiße Flieder,
der hat verloren seine Zier;
er wird uns niemals wieder blühen,
denn heute muss ich fort von dir.

Die roten und die weißen Rosen,
die blühen weder dir noch mir;
sie müssen ungepflückt verwelken,
denn heute muss ich fort von dir.

Die Astern und Reseden blühen,
was hilft es dir, was hilft es mir;
ein andrer wird sie beide brechen,
denn heute muss ich fort von dir.

Die allerletzten gelben Blumen,
die Ringelblumen, pflück ich mir;
sie blühen auf dem Grab der Liebe,
denn heute muss ich fort von dir.

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Peter Cornelius (1824-1874)

Trauer

Ich wandle einsam,
Mein Weg ist lang;
Zum Himmel schau ich
Hinauf so bang.

Kein Stern von oben
Blickt niederwärts,
Glanzlos der Himmel,
Dunkel mein Herz.

Mein Herz und der Himmel
Hat gleiche Not,
Sein Glanz ist erloschen,
Mein Lieb ist tot.

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Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
www.lyrik-lesezeichen.de/gedichte/goethe.php

An die Entfernte

So hab’ ich wirklich dich verloren?
Bist du, o Schöne, mir entflohn?
Noch klingt in den gewohnten Ohren
Ein jedes Wort, ein jeder Ton.

So wie des Wandrers Blick am Morgen
Vergebens in die Lüfte dringt,
Wenn in dem blauen Raum verborgen,
Hoch über ihm die Lerche singt:

So dringet ängstlich hin und wider
Durch Feld und Busch und Wald mein Blick;
Dich rufen alle meine Lieder;
O komm, Geliebte, mir zurück!

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Hermann Löns (1866-1914)

Aus und vorbei

O bittere Not
Und o Weh und o Weh,
Alle Blumen sind tot
Und begraben im Schnee,
Alle Blätter sind fort,
Sind verwelkt und verdorrt,
Wohin und wohin ich auch seh.

Mein Sommer der starb,
Denn o Weh und o Weh,
Mein Lieben verdarb,
Liegt begraben im Schnee,
Ist verwelkt und verdorrt,
Und der Wind trieb es fort,
Wohin und wohin ich auch seh.

Es kommet der Mai,
Doch o Weh und o Weh,
Meine Zeit ist vorbei,
Ist begraben im Schnee,
Ist verwelkt und verdorrt,
Ist verschwunden und fort,
Wohin und wohin ich auch seh.

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Joseph von Eichendorff (1788-1857)
www.lyrik-lesezeichen.de/gedichte/eichendorff.php

Das zerbrochene Ringlein

In einem kühlen Grunde
Da geht ein Mühlenrad,
Mein Liebste ist verschwunden,
Die dort gewohnet hat.

Sie hat mir Treu versprochen,
Gab mir ein'n Ring dabei,
Sie hat die Treu gebrochen,
Mein Ringlein sprang entzwei.

Ich möcht als Spielmann reisen
Weit in die Welt hinaus,
Und singen meine Weisen,
Und gehn von Haus zu Haus.

Ich möcht als Reiter fliegen
Wohl in die blut'ge Schlacht,
Um stille Feuer liegen
Im Feld bei dunkler Nacht.

Hör ich das Mühlrad gehen:
Ich weiß nicht, was ich will -
Ich möcht am liebsten sterben,
Da wär's auf einmal still!

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Hermann von Lingg (1820-1905)

Lied

Kalt und schneidend
Weht der Wind,
Und mein Herz ist bang und leidend
Deinetwegen, schönes Kind!

Deinetwegen,
Süße Macht,
Ist mein Tagwerk ohne Segen,
Und ist schlaflos meine Nacht.

Stürme tosen
Winterlich,
Aber blühten auch schon Rosen,
Was sind Rosen ohne dich?

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Heinrich Heine (1797-1856)
www.lyrik-lesezeichen.de/gedichte/heinrich_heine.php

Still ist die Nacht...

Still ist die Nacht, es ruhen die Gassen,
In diesem Hause wohnte mein Schatz;
Sie hat schon längst die Stadt verlassen,
Doch steht noch das Haus auf demselben Platz.

Da steht auch ein Mensch und starrt in die Höhe,
Und ringt die Hände, vor Schmerzensgewalt;
Mir graust es, wenn ich sein Antlitz sehe -
Der Mond zeigt mir meine eigne Gestalt.

Du Doppeltgänger! du bleicher Geselle!
Was äffst du nach mein Liebesleid,
Das mich gequält auf dieser Stelle,
So manche Nacht, in alter Zeit?

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