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Weihnachtsbaum-Gedichte – Dichter 1 2 · Titel 1 2 · Beliebteste · Neueste

Wolfgang Lörzer (geb. 1950)

Ein Weihnachtsbaum klagt

Epilog zur Weihnachtszeit

Ihr habt mich aus dem Haus gezerrt,
so mir nichts, dir nichts ausgesperrt!
Jetzt lieg' ich hier so ganz allein
am Wegesrand im Mondenschein.

Ihr hattet festlich mich geschmückt,
und alle wart ihr so entzückt
von meiner Schönheit, meiner Pracht,
die hell erstrahlte in der Nacht.

Feierlich habt ihr gesungen,
ach, wie schön hat es geklungen!
Wie ich genoss die Harmonie!
Glücklich war ich wie noch nie.

Als dann das Fest vorüber war,
und es begann das neue Jahr,
da wandtet ihr euch von mir ab,
und Einzug hielt der Alltagstrab.

Ich bin entsetzt! Ich muss euch tadeln!
Mir sträuben sich vor Wut die Nadeln.
Ihr habt so herzlos mich verbannt.
Lieg' ganz allein am Wegesrand.

Warum nur in der Weihnachtszeit
seid ihr zur Harmonie bereit?
Ansonsten seid ihr so gemein!
Warum nur müsst ihr denn so sein?

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Hans Retep (geb. 1956)
www.das-poetische-stacheltier.de/dichter-einzeln-3.php

Frohe Tanne

Stehet eine Tanne
nächst der Blumenwanne
festlich schmuckbehangen,
stolz und kühn ihr Prangen.

Froh, sei froh, oh Tanne
nächst der Blumenwanne,
dass du stehst im Garten
vor dem Haus!

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Victor Blüthgen (1844-1920)

Nun wandelt auf verschneiten Wegen...

Nun wandelt auf verschneiten Wegen
die Friedensbotschaft durch die Welt;
aus Ewigkeit ein lichter Segen
in das Gewühl des Tages fällt.
Schon blinkt die Nacht, die Glocken schwingen,
und willig macht die Menschheit halt;
das wilde Drängen, Hasten, Ringen
entschläft; der wüste Lärm verschallt.

Ein Opferduft aus Tannenzweigen,
ein Wunderbaum mit Sternenpracht,
und um den Baum ein Jubelreigen -
das ist das Fest, von Gott gemacht.
O holder Traum, lass dich genießen:
dass alles glücklich, gut und fromm!
Dann mag die Seligkeit zerfließen,
der alte Kampfplatz winken: Komm!

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Ernst Anschütz (1780-1861)

O Tannenbaum...

O Tannenbaum, o Tannenbaum,
wie treu sind deine Blätter!
Du grünst nicht nur zur Sommerzeit,
nein, auch im Winter, wenn es schneit.
O Tannenbaum, o Tannenbaum,
wie treu sind deine Blätter!

O Tannenbaum, o Tannenbaum,
du kannst mir sehr gefallen.
Wie oft hat nicht zur Weihnachtszeit
ein Baum von Dir mich hoch erfreut!
O Tannenbaum, o Tannenbaum,
du kannst mir sehr gefallen!

O Tannenbaum, o Tannenbaum,
dein Kleid will mich was lehren:
Die Hoffnung und Beständigkeit
gibt Trost und Kraft zu jeder Zeit.
O Tannenbaum, o Tannenbaum,
dein Kleid will mich was lehren.

(Musik: Volksweise)

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Ernst Moritz Arndt (1769-1860)

Weihnachtsbaum

Prangst du, schöner Weihnachtsbaum,
Meiner Kindheit goldner Traum?
Strahlst du, süßes Himmelslicht,
Das die Heidenwelt durchbricht?
Bist du, Sehnsucht aller Frommen,
Heut zur Welt herabgekommen?

Ja, es kam ein Kindlein klein,
Dass wir sollten selig sein:
Denn aus diesem Kindlein klein
Glänzte heller Gottesschein,
Engel klangen Jubellieder
Auf die dunkle Erde nieder.

Herrlich ging der Morgenstern
Alles Lichtes auf vom Herrn.
Über alle Welten weit
Jauchzt und klingt und singt es heut
Hell aus Millionen Seelen,
Was die Engel sich erzählen.

Schau’ mein Herz, schau fromm und still
Was der Baum dir sagen will:
Dass der süsse Jesus Christ
Heut zu uns gekommen ist,
Dass, dem alle Engel dienen,
Als dein Bruder ist erschienen.

Bete, schaue fromm und still,
Was der Baum dir sagen will:
Hell wie dieses Tages Schein,
Hoch und hell und klar und rein
Soll der Christen fröhlich Leben
Von der Erd’ zum Himmel schweben.

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Victor Blüthgen (1844-1920)

Zu Weihnachten

Das ist der liebe Weihnachtsbaum.
Ja solch ein Baum!
Der grünt bei Schnee, der glänzt bei Nacht
wie die himmlische Pracht,
trägt alle Jahre seine Last,
Äpfel und Nüsse am selben Ast,
Zuckerwerk obendrein -
so müssten alle Bäume sein!
Nun hat ihn gebracht der Weihnachtsmann,
drei Kinder stehn und sehn ihn an.

Das erste spricht:
"Der ist doch Weihnacht das Schönste, nicht?"
Das andre: "Woher an Äpfeln und Nüssen
Gold und Silber wohl kommen müssen?
Ich denk mir, das Christkind fasste sie an,
gleich war Gold oder Silber dran."
Das dritte: "Christkind müsste einmal
den ganzen Wald so putzen im Tal;
dann würde gleich aller Schnee zergehn,
und dann - das gäb ein Spazierengehn!"

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Peter Rosegger (1843-1918)

Zum Weihnachtsbaum

Ein Herzenswunsch allen kindlichen Gemütern.

Friede war im Wald und jeder Baum beglückt
Durch schöne, reife Frucht, womit der Herbst geschmückt
Die Äste all, dass jeder Zweig sich bieget,
Bis hoch hinauf, wo leis' die Krone wieget.
Doch höret: wo's zum Segen will gedeihn,
Da findet sich auch gern der Hochmut ein
Und selbst der Neid. Und jeder wollt' sich prahlen,
Dass seine Frucht die schönste sei von allen;
Und jeder hing an seine längsten Äste
als stolzes Aushängschild der Früchte beste.
Es war ein köstlich Wogen bis zur Spitze,
Ein Wetten, wer das Feinste wohl besitze. -
Nur eines litt im Wald viel Weh und Gram
Und barg sich ins Gesträuch voll tiefer Scham.
Ein Tannenbäumchen war's, gar schmächtig, schlank,
Wohl aller Früchte, auch der ärmsten, blank;
Und während andere stolz im vollen Prangen,
Hatt' es an seinem Stamm nur Nadeln hangen,
Nur dunkelgrüne Nadeln, scharf und spitz;
Sie stachen leicht, doch schärfer stach der Witz
Der andern und ihr Höhnen, schal und widrig,
Dieweil das Bäumchen, ach, so arm und niedrig.
Es flüsterte der Wald sich in die Ohren
Vom Taugenichts, der da umsonst geboren,
Und warf ihm boshaft gar zu Spott und Schmach
Die ersten gelben, dürren Blätter nach.
Das schnitt dem Bäumchen tief ins junge Herz,
Es wollte schier vergehn in Leid und Schmerz
Und weinte, tief bedrängt vom Weh, dem schweren,
Das Harz heraus, die bittersten der Zähren. -
So duldete das Bäumchen still und fromm;
Da zog hernieder durch den nächtigen Dom
Ein Engel aus des Himmels heiligen Hainen,
Der sah den armen Dulder schmerzlich weinen.
Er ließ sich erdenwärts vom weiten Raum
Zur armen Tanne, sprechend: "Liebster Baum!
Du warst bisher verachtet und verflucht,
Doch tragen wirst du noch die schönste Frucht,
Die je ein Baum getragen hier auf Erden,
Du sollst der Baum der höchsten Freude werden!" -
Wie wurde jetzt der Himmel trüb' und grau!
Es blies ein kalter Wind auf Heid' und Au,
Er heulte durch den Wald voll herber Hast
Und rüttelte die letzte Frucht vom Ast.
Wie bald war jeder Baum, der einst geprahlt,
Der Frucht und Blätter bar - wie kahl und alt!
Es fielen Flocken, und es krächzten Raben,
Und sieh, der stolze Wald war wie begraben.
Nur jenes Bäumchen steht noch frisch und frei
Und grünt und flüstert sanft, wie einst im Mai. -
Und als die heilige Stund' gekommen war,
Da schwebte durch den Wald die Engelsschar
Zum Bäumchen zart und trug es durch die Nacht
In festlich aufgegangener Strahlenpracht.
- Wie Flammen sich zu Sternenkänzen reihn!
Und Früchte, die im Himmel nur gedeihn,
Die reifen auf dem Baum, und Gottes Herz
Sinkt liebevoll erlösend erdenwärts. -
So trägt der Baum, dereinst verschmäht, verflucht
Wie unser Heiland selbst, die schönste Frucht.
Und wo er kommt, da kommt er nicht allein,
Da bringt er Gaben mit für groß und klein,
Er führt den Jubel ein ins stille Haus
Und streckt die hundert vollen Arme aus.
- O, hört ihr säuseln es in seinen Zweigen,
O, hört ihr klingen sie, die Himmelslieder?
O, seht die Engelsschar in lichten Reigen,
Sie steigt zum lieben Kindesherzen nieder.
Dann grünt und blüht sie auf, die Lieb', im reinen
Allseligen, alleinzigen Erdentraum.
O sei mir doch gegrüßt, du Freund der Kleinen,
Du Himmelsbote, heiliger Weihnachtsbaum!

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