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Gedichte an geliebte Frauen – Dichter 1 2 · Titel 1 2 · Beliebteste · Neueste

Max Dauthendey (1867-1918)

Deine Schönheit ist meine Harfe

Auf den Apfelbäumen ist ein rosiges Gedränge,
Die Blüten sind weich wie dein Nacken
Und rund wie deine Wangen;
Die Apfelbäume haben es von dir gelernt,
Sich süß zu schmücken, sie verlernen es nie mehr.

Deine Schönheit ist meine Harfe,
Du bist unendlich schön, mein Lied sei ohne Ende.
Du schlägst die Wimpern nieder,
Sie sind mir eine neue Brücke in dein Herz.

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Ernst von Wildenbruch (1845-1909)

Abends, wenn ich zur Ruhe geh’

Abends, wenn ich zur Ruhe geh’,
Denk’ ich an meine Grete,
Morgens, wenn ich früh aufsteh’
Mach’ ich’s wie abends späte.
Zwischendurch so am Vormittag,
Denk’ ich, was sie wohl treiben mag.

Mittags- aber und Vesperzeit
Sind dem Gedanken an sie geweiht.
Sagt mir nun um des Himmels willen,
Wo bleibt mir Zeit, meine Akten zu füllen?
"Ei, so setze die Nacht daran,
Nachts man trefflich schaffen kann."
Ja, wie sollt’ ich die Nacht versäumen?
Muss doch von meiner Grete träumen?

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Novalis (1772-1801)

Zu Sophiens Geburtstag

Wer ein holdes Weib errungen
Stimme seinen Jubel ein.
Mir ist dieser Wurf gelungen
Töne Jubel – die ist mein.
So hat nie das Herz geschlagen
Nie so hoch und nie so gut.
Künftig neigt vor meinen Tagen
Selbst der Glücklichste den Hut.

Fest umschlingt den Bund der Herzen
Nun der Ring der Ewigkeit,
Und es bricht der Stab der Schmerzen
Am Altar der Einigkeit.
O –! im Himmel ist geschlossen
Unsrer Herzen süßer Bund.
Ist ein bessrer Spruch entflossen
Je des Schicksals weisen Mund?

Dir gehört nun was ich habe,
Was ich denke fühle bin,
Und du nimmst nun jede Gabe
Meines Schicksals für dich hin.
Was ich sucht, hab ich gefunden,
Was ich fand, das fand auch mich,
Und die Geißel meiner Stunden
Zweifelsucht und Leichtsinn wich.

Nimmer soll mein Mund dich loben
Weil mein Herz zu warm dich ehrt.
Tief im Busen aufgehoben
Wohne heimlich mir dein Wert.
Wenn ich wunde Herzen heile
Jede Stunde besser bin
Nie im Guten lässig weile
Dieses Lob nimm dir dann hin.

Liebes Mädchen deiner Liebe
Dank ich Achtung noch und Wert,
Wenn sich unsre Erdenliebe
Schon in Himmelslust verklärt.
Ohne dich wär ich noch lange
Rastlos auf und ab geschwankt,
Und auf meinem Lebensgange
Oft am Überdruss erkrankt.

Wenn nur unsre Mutter wieder
Frisch und ledig bei uns steht
Und im Kreise unsrer Brüder
Stolz die Friedensfahne weht.
Wenn dann noch ein Süßer Trauter
Unsre Lolly fest umschlang –
O –! Dann tönt noch zehnfach lauter
Unsres Jubels Hochgesang.

Wenig still durchhoffte Jahre
Leiten unverwandt zum Ziel,
Wo am glücklichen Altare
Endet unsrer Wünsche Spiel,
Uns, auf ewig Eins, verschwinden,
Wölkchen gleich, des Lebens Mühn
Und um unsre Herzen winden
Kränze sich von Immergrün.

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Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848)

Der Traum

Jüngst hab' ich dich gesehn im Traum,
So lieblich saßest du behütet,
In einer Laube grünem Raum,
Von duftendem Jasmin umblütet,
Durch Zweige fiel das goldne Licht,
Aus Vogelkehlen ward gesungen,
Du saßest da, wie ein Gedicht
Von einem Blumenkranz umschlungen.

Und deine liebe Rechte trug
Das Antlitz mit so edlen Sitten,
Im Sand das aufgeschlagne Buch
Schien von dem Schoße dir geglitten;
Dich lehnend an den frischen Hag
Hauchtest du flüsternd leise Küsse,
Im Auge eine Träne lag
Wie Tau im Kelche der Narzisse.

Dich anzuschaun war meine Lust,
Zu lauschen deiner Züge Regen,
Und dennoch hätt' ich gern gewusst,
Was dich so innig mocht' bewegen?
Da bogst du sacht hinab den Zweig,
Strichst lächelnd an der Spitzenhaube,
An deine Schulter huscht' ich gleich,
Sah einen Baum in schlichtem Laube:

Und auf dem Baume saß ein Fink,
Der schleppte dürres Moos und Reisig,
»Schau her, schau wieder!« zirpt' er flink
Und förderte am Nestchen fleißig;
Er sah so keck und fröhlich aus,
Als trüg' er des Flamingo Kleider,
So sorglich hüpft' er um sein Haus,
Als fürcht' er bösen Blick und Neider.

Und wenn ein Reischen er gelegt,
Dann rief er alle Welt zu Zeugen,
Als müsse was der Garten hegt,
Blum' und Gesträuch sich vor ihm neigen;
Um deine Lippe flog ein Zug,
Wie ich ihn oft an ihr gesehen,
Und meinen Namen ließ im Flug
Sie über ihre Spalte gehen.

Schon hob ich meine Hand hinauf
Mit leisem Schlage dich zu strafen,
Allein da wacht' ich plötzlich auf
Und bin nicht wieder eingeschlafen;
Nur deiner hab' ich fortgedacht,
Säh' dich so gern am grünen Hage,
Mich dünkt, so lieb wie in der Nacht
Sah ich dich noch an keinem Tage.

Im Eise schlummern Blum' und Zweig,
Dezemberwinde schneidend wehen,
Der Garten steht im Wolkenreich,
Wo tausend schönre Gärten stehen;
So golden ist kein Sonnenschein,
Dass er wie der erträumte blinke;
Doch du, bist du nicht wirklich mein?
Und bin ich nicht dein dummer Finke?

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Hermann von Lingg (1820-1905)

Nicht jenes Zaubernetz...

Nicht jenes Zaubernetz, gesponnen
Aus deinem schönen Lockenhaar,
Auch nicht dein leuchtend Augenpaar
Hat so mein Herz für dich gewonnen,
Nein, eine Schönheit höh'rer Art,
Die immer mehr sich offenbart.

Der reine Wert, dein innres Leben,
Der Seelenadel, der dich schmückt,
Das ist's, was mich an dir entzückt;
Und beben muss ich, tief erbeben:
Es beugt mich der Gedanke fast,
Dass du mich lieb gewonnen hast.

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Martin Opitz (1597-1632)

Die Mädchen und die Frauen...

Die Mädchen und die Frauen,
Die lob' ich für und für.
Die Blumen auf den Auen
Sind nicht von solcher Zier.
Die Sonne, wenn sie strahlet
Vom Morgenlande her,
Hat schöner nie gemalet
Die Länder und das Meer.

(Ausschnitt; zum kompletten Text.)

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Felix Dörmann (1870-1928)

Kleine, mit den großen Nixenaugen

Kleine, mit den großen Nixenaugen,
Mit dem bleichen, somnambulen Antlitz,
Mit der schweren, goldnen Flechtenkrone,
Schmiege Deine Wange an die meine,
Sag' mir noch einmal die trauten Worte:
»Dein für immer, Dein für immer!«

Sieh, so seltsam, so erstaunlich dünkt's mir,
Dass gerade Du, das vielgeliebte,
Wohlgehegte, sorgenlose Schoßkind
Für den unruhvollen, rätselhaften,
Hirngepeitschten Schwärmer Liebe fühlst.

Presse Deinen Mund, den kleinen, heißen,
Innig an mein Ohr, und leise, leise,
Dass es niemand hört auf dieser Erde,
Auf der kühlen, spöttisch klugen Erde,
Sag' mir noch einmal die trauten Worte:
»Dein für immer, Dein für immer!«

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Francesco Petrarca (1304-1374)

Welch Ideal aus Engelsphantasie...

Welch Ideal aus Engelsphantasie
Hat der Natur als Muster vorgeschwebet,
Als sie die Hüll um einen Geist gewebet,
Den sie herab vom dritten Himmel lieh.

O Götterwerk! Mit welcher Harmonie
Hier Geist in Leib und Leib in Geist verschwebet.
An Allem, was hienieden Schönes lebet,
Vernahm mein Sinn so reinen Einklang nie.

Der, welchem noch der Adel ihrer Mienen,
Der Himmel nie in ihrem Aug erschienen,
Entweiht vielleicht mein hohes Lied durch Scherz.

Der kannte der Liebe Lust und Schmerz,
Der nie erfuhr, wie süß ihr Atem fächelt,
Wie wundersüß die Lippe spricht und lächelt.

(aus dem Italienischen von August Gottfried August Bürger)

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Erich Mühsam (1878-1934)

E. B.

Du bist nicht schön, und dennoch lieb ich dich.
Du lügst, und dennoch glaub ich deinen Worten.
Nie öffnest du mir deiner Gnadenpforten
Geheiligtes, und dennoch lockst du mich.
Warum verwirrst du, was mein Wesen ist,
machst meine Wege strauchelnd und gefährlich?
Weil du mir unergründlich, unerklärlich -
und dennoch aller Rätsel Lösung bist.

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William Shakespeare (1564-1616)
www.lyrik-lesezeichen.de/gedichte/shakespeare.php

Sonett CXXX

In ihrem Aug’ glänzt nichts von Sonnenlust,
Korall ist röter als ihr Lippenpaar,
Wenn weiß der Schnee, ist bräunlich ihre Brust,
Wenn Haar Metall, ist schwarz Metall ihr Haar.
Oft sah ich Rosen rot und weiß erblühn,
Doch ihre Wangen sind kein Rosenstrauch,
Und Düfte gibt es, die berauschend glühn,
Weit süßer als der Herrin Atemhauch.
Hold ist die Stimme, doch ich muss gestehn,
Holde Musik tut größ’re Wonnen kund,
Ich sah noch niemals eine Göttin gehn,
Doch meiner Herrin Fuß berührt den Grund.

Und doch kann keine sie an Reiz erreichen,
Von der man lügt in schwülstigen Vergleichen.

(aus dem Englischen von Terese Robinson)

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Georg Herwegh (1817-1875)

An Emma zum Geburtstag

Ich träumte von Schätzen die ganze Nacht,
Die ich dir wollte senden,
Und drüber bin ich aufgewacht
Mit leeren, leeren Händen.

Die Blumen schmücken dieses Jahr
Zwei Gräber deiner Lieben;
Die Blumen der Freude sind sogar,
Ich glaube, ausgeblieben.

Eins schleicht sich nach dem andern fort -
Und wären wir beständig?
Zuletzt bleibt noch ein Menschenwort
Am sichersten lebendig.

Mit solchem Worte denkt dein Mann
Dich baldigst zu begrüßen,
Und diesen Schatz legt er alsdann
Dir, lieber Schatz, zu Füßen.

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Victor Hugo (1802-1885)

Komm, junge Zauberin

Komm, junge Zauberin, die meine Seele bannte!
Als Göttin priese dich Virgil, als Engel Dante,
So hoch ist deine Stirn, so schwebend leicht dein Fuß,
Und vom halboffnen Mund so lieblich klingt dein Gruß.
Wie müsste wundervoll zu deinen stolzen Brauen
Der blaue Panzer stehn der alten Schildjungfrauen.
Und mehr als ein Serail beneidete vielleicht
Der um der Lippen Rot, das der Koralle gleicht.

Cellini würd, entzückt von deiner Anmut gülden
Auf einem Trinkgefäß dein holdes Gleichnis bilden,
Wie du, das Haupt empor, mit sanftgebognem Leib
Aus einer Lilie stiegst, die ausläuft in ein Weib,
Aus einem Lotuskelch, von Laubgerank umkleidet,
Um dessen fremden Reiz Natur die Kunst beneidet.

Komm und hör mich an, du, deren Blick ein Strahl.
Der Tag, an dem ich dir genaht zum erstenmal,
Das war ein goldner Tag. O, blieb in deinem Innern,
So wie in meiner Brust, von ihm ein licht Erinnern?
Du lächelst. Gib mir denn die Hand so weiß und weich,
Und komm. Der Frühling blüht, der Pfad ist schattenreich,
Die Luft ist lau, und dort am Hang im Eichengrunde
Vernimmt kein lauschend Ohr das Wort aus unserm Munde.

(aus dem Französischn von Emanuel Geibel)

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Juan Ruiz (ca. 1283-1350)

Loblied an die Mutter Gottes

Nun bin ich dein,
Du aller Blumen Blume,
Und sing allein
Allstund zu deinem Ruhme,
Will eifrig sein
Mich dir zu weihn
Und deinem Duldertume.

Frau, auserlesen,
Zu dir steht all mein Hoffen,
Mein innerst Wesen
Ist allezeit dir offen.
Komm, mich zu lösen
Vom Fluche des Bösen,
Der mich so hart betroffen!

Du Stern der See,
Du Port der Wonnen,
Von der im Weh
Die Wunden Heil gewonnen,
Eh ich vergeh,
Blick aus der Höh,
Du Königin der Sonnen!

Nie kann versiegen
Die Fülle deiner Gnaden,
Du hilfst zum Siegen
Dem, der mit Schmach beladen.
An dich sich schmiegen,
Zu deinen Füßen liegen
Heilt allen Harm und Schaden.

Ich leide schwer
Und wohlverdiente Strafen.
Mir bangt so sehr,
Bald Todesschlaf zu schlafen.
Tritt du einher,
Und durch das Meer
O führe mich zum Hafen!

(aus dem Spanischen von Paul Heyse)

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Joseph von Eichendorff (1788-1857)
www.lyrik-lesezeichen.de/gedichte/eichendorff.php

Der Winzer

Es hat die Nacht geregnet,
Es zog noch grau ins Tal,
Und ruhten still gesegnet
Die Felder überall;
Von Lüften kaum gefächelt,
Durchs ungewisse Blau
Die Sonne verschlafen lächelt'
Wie eine wunderschöne Frau.

Nun sah ich auch sich heben
Aus Nebeln unser Haus,
Du dehntest zwischen den Reben
Dich von der Schwelle hinaus,
Da funkelt' auf einmal vor Wonne
Der Strom und Wald und Au -
Du bist mein Morgen, meine Sonne,
Meine liebe, verschlafene Frau!

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Benjamin Neukirch (1665-1729)

Über die Gestalt der Sylvia

Ich finde zwar sehr viel, die schön und artig sein;
Dann eine rühret uns durch ihrer Augen Schein,
Die andre lacht und prangt mit Lippen von Korallen,
An vielen pflegen uns die Haare zu gefallen,
Die hat ein kleines Kinn, und eine steife Brust,
Die macht durch ihren Gang uns zu der Liebe Lust,
Die führt, ich weiß nicht was für Anmut in den Lenden,
Und andre fesseln uns mit ihren Marmel-Händen;
Du aber, Sylvia, hast alles dies allein:
Dann jedes Glied an dir kann eine Kette sein.
Wie soll mich Ärmsten dann nicht deine Pracht entzünden,
Die, wann man sie zerteilt, kann ihrer sieben binden?

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