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Vaganten (12. Jahrhundert)

Letzter Wille

Mein Begehr und Willen ist:
In der Kneipe sterben!
Nah den Lippen sei der Wein,
Eh sie sich entfärben.
Und der Englein Sterbechor
Möge für mich werben:
"Lass den wackern Zechkumpan,
Herr, dein Reich ererben!"

Jeder Zecher gehet ein
Zu des Himmel Toren,
So der Jüngling wie der Greis;
Doch im Feuer schmoren
Muss das schlechte Bauernpack;
Die sind nicht geboren
Zu verkosten solchen Trunk
Fein und auserkoren.

Leib und Leben lasst dem Wein
Uns, dem guten, weihen,
Sintemal er innerlich
Schafft ein gut Gedeihen!
Bringt man uns nur Wein genug,
Wann wir darum schreien,
Wöll'n in deinem Himmel wir,
Herr, dich benedeien.

Vinus, Vina, Vinum heißt
Weiner, Weine, Weines.
Masculin und Feminin
Braucht man für Gemeines,
Doch im sächlichen Geschlecht
Liegt was götterfeines,
Das den Trinker kundig macht
Trefflichsten Lateines.

Für die Kirche nicht so sehr
Ist mein Herz erglommen,
Doch die Kneipe war mir stets,
Ist mir stets willkommen,
Bis dereinst die Engel nahn,
Bis mein Ohr vernommen
Ihren Lustgenbruder-Gruß:
"Ewge Ruh den Frommen!"

(aus dem Lateinischen von Ludwig Laistner)

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Vaganten (12. Jahrhundert)

 

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