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Joachim Heinrich Campe (1746-1818)

Abendempfindung

Abend ist's, die Sonne ist verschwunden,
Und der Mond strahlt Silberglanz;
So entfliehn des Lebens schönste Stunden,
Fliehn vorüber wie im Tanz.

Bald entflieht des Lebens bunte Szene,
Und der Vorhang rollt herab;
Aus ist unser Spiel, des Freundes Träne
Fließet schon auf unser Grab.

Bald vielleicht (mir weht, wie Westwind leise,
Eine stille Ahnung zu),
Schließ ich dieses Lebens Pilgerreise,
Fliege in das Land der Ruh.

Werdet ihr dann an meinem Grabe weinen,
Trauernd meine Asche sehn,
Dann, o Freunde, will ich euch erscheinen
Und will himmelauf euch wehn.

Schenk auch du ein Tränchen mir
Und pflücke mir ein Veilchen auf mein Grab,
Und mit deinem seelenvollen Blicke
Sieh dann sanft auf mich herab.

Weih mir eine Träne, und ach! schäme
dich nur nicht, sie mir zu weihn;
Oh, sie wird in meinem Diademe
Dann die schönste Perle sein!

(vertont von Wolfgang Amadeus Mozart)

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Der Ochs und das Öchslein

Öchslein
Ach, wär ich doch erst auch so groß
wie du, Papa, und hätte solche Hörner!

Ochs
Und dann?

Öchslein
Riss ich mich von der Krippe los
und lief aufs freie Feld und
speiste Halm und Körner.

Ochs
O bilde dir, mein Sohn, kein
solches Leben ein!
Du wünschest, traun! wie ich,
einst wieder Kalb zu sein.
Denn bist du groß, so wird auf
deinen Nacken
ein schweres Joch gelegt;
man spannt dich morgen früh
vor deinen Pflug und schreit
in einem fort: Ochs zieh!
Das Korn, das du gewinnst, das
wird zu Brot gebacken;
dich aber speiset man mit
Stroh und Prügeln ab;
und hast du ausgedient, so
schenkt man dir ein Grab,
zum Lohn für saure Müh, in
deines Herren Magen.
O freu dich deines Glücks in
deinen jungen Tagen!

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Joachim Heinrich Campe (1746-1818)

 

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