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Text (<i></i>kennzeichnet kursive Textstellen): Georg Heym (1887-1912) Deine Wimpern, die langen... Deine Wimpern, die langen, Deiner Augen dunkele Wasser, Lass mich tauchen darein, Lass mich zur Tiefe gehn. Steigt der Bergmann zum Schacht Und schwankt seine trübe Lampe Über der Erze Tor, Hoch an der Schattenwand, Sieh, ich steige hinab, In deinem Schoß zu vergessen, Fern, was von oben dröhnt, Helle und Qual und Tag. An den Feldern verwächst, Wo der Wind steht, trunken vom Korn, Hoher Dorn, hoch und krank Gegen das Himmelsblau. Gib mir die Hand, Wir wollen einander verwachsen, Einem Wind Beute, Einsamer Vögel Flug, Hören im Sommer Die Orgel der matten Gewitter, Baden in Herbsteslicht, Am Ufer des blauen Tags. Manchmal wollen wir stehn Am Rand des dunkelen Brunnens, Tief in die Stille zu sehn, Unsere Liebe zu suchen. Oder wir treten hinaus Vom Schatten der goldenen Wälder, Groß in ein Abendrot, Das dir berührt sanft die Stirn. Göttliche Trauer, Schweige der ewigen Liebe. Hebe den Krug herauf, Trinke den Schlaf. Einmal am Ende zu stehen, Wo Meer in gelblichen Flecken Leise schwimmt schon herein Zu der September Bucht. Oben zu ruhn Im Hause der durstigen Blumen, Über die Felsen hinab Singt und zittert der Wind. Doch von der Pappel, Die ragt im Ewigen Blauen, Fällt schon ein braunes Blatt, Ruht auf dem Nacken dir aus.
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