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Wersch (geb. 1964), Website · Titel: 1 2 3 · Beliebteste

seit Tag und Jahren...

seit Tag und Jahren
mein Leben kriecht
in Letterndruck verfahren
als Fußnote versiecht
zu einer Liebe
zur ersten Liebe

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Liebeskummer-Sprüche

 
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Sentimentalität

das letzte Mal hab ich geweint
als der Säbelzahntiger ausstarb
dieses herrliche geschmeidige grausame
lusthungrige Tier
dessen Fauchen Sturm war
und vorher glaub ich einmal
als alle Saurier verreckten
wegen der Eiszeit
oder wegen eines Sternabsturzes
denn es waren unersetzliche Bestien
und nun weine ich fast
weil du sagst
dass du mich brauchst
ich aber leider
nicht mehr zu
gebrauchen bin

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Zornige Trennung

 
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sprechen wir übers sprechen...

sprechen wir übers sprechen
sprachen wir über sprachen
ich kritisiere die kritik
die übers sprechen sprechen sprechen
die über sprachen sprachen sprachen sprachen
noch kritik an der kritik der kritik
ich lache über lacher über lachen über sprachen
wer über lachen lacht lacht

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Sprache und Poesie

 
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Stark gemacht statt umgebracht

Für die Senge und die Hiebe,
mich auf kleiner Flamme brühend,
die gebläute Saat der Liebe,
bis aufs Blut die Striemen blühend,
sei dir nun die Faust geküsst
und die Pein mit Dank gebüßt!

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Trennungssprüche

 
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Trost zum 30. Geburtstag

Bist traurig du und down,
die 30 dir schon lang ein Graun?
Meinst du, die Jugend sei vorbei,
der Rest Alteisen-Einerlei?
So denkt sich alt doch nur dein Hirn,
und das verrunzelt dir die Stirn!
Be happy und sei endlich heiter,
nicht erst mit 60 viel gescheiter:
Denn 30 ist noch unten auf der Leiter.

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Gedichte zum 30. Geburtstag

 
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Urbanes Rondell

Gesicht kotzt Überdruss und Zorn,
wenn in hermeten Menschenklausen
Bildwüste, Verstandsregresse sausen.
Der Kreisellauf startet von vorn:

Man ahnt im Frühling Licht und Blüten tönen,
mit Düften vage schmeichelnd spricht Natur,
peitscht saftig buhlend jedding zu dem Schwur,
in Tag und Traum der Erosgier zu frönen.

Wild bersten Frust und Sehnens Sucht, wie Schwülen
dampft aus die Lust - ein Leidenschaftenzwitter:
Man wälzt und würgt in Sommers Nächten Schwielen
und lutscht die Schreckensküsse der Gewitter.

Bald verraucht lässt man in Rausch sich fallen.
Herbst kann kühl Verlust zum Gähnen ballen.
Viel dann schlürfen, Wein im Glas bekrallen,
heizwarm, draußen Sturm, vom Tode lallen.

Erlöschen und Kopfschmerzen. Nüchtern dehnt
Frost und kratzt an Mauern. Drin verwöhnt
man mit Zuckerfraßen fläzt und grämt
stumpf, bis Winter allen Trug verhämt.

Der Kreisellauf startet von vorn:
Bildwüste, Verstandsregresse sausen,
wenn in hermeten Menschenklausen
Gesicht kotzt Überdruss und Zorn.

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Vier Jahreszeiten-Gedichte

 
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Verklingelglöckchen

Kling, Glöckchen, klinge-linge-ling,
kling, Glöckchen kling!
Stopft euch voll, ihr Kinder,
kommt nur nicht dahinter:
Wer zu viel gefressen,
platzt nach dem Festessen.

Riesl, Flöckchen, riesl-riesl-ries,
riesl, Flöckchen ries!
Mädchen, seht, und Bübchen,
strenget an das Rübchen,
wie euch wird der Gaben
Lawine bald begraben?

Stink, Söckchen, stinke-tinke-tink,
stink, Söckchen stink!
Stellet ´naus die Stiefel,
s’ist ein starker Miefel;
Käs’ und Schokolade
duften schlecht gerade.

Kling, Glöckchen, klinge-linge-ling,
kling, Glöckchen kling!
Lasst mich raus, ihr Kinder,
lieber ist mir Winter
kalt und ohne Glocken,
die uns alle verbocken.

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Kritische Weihnachtsgedichte

 
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Vitaler Imperativ

(für Goethe)

Wer nie sein Brot mit Tränen aß,
der dient am Ende auch als Aas.
Wer oft aus Wehleid aß sein Brot,
der ist am Ende trotzdem tot.

Das lautet zynisch, dünkt verschworen -
obwohl wir drum verbiestert schmoren.
Es scheint - im Sinne doppelt - Tor,
wer solches Mucken nicht verlor.

Wir müssen wie ein Mühlrad eiern,
die Wochen sauern, Feste feiern:
Dadurch ist mancher Leib vertan. -
Das stetig Lustvolle zieh' uns hinan!

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Volle Lampen

Die 18 ist dem Vollmond gleicher
als oft im Leben man gedacht:
Die Beiden machen es zwar reicher,
doch bleibt man schlaflos manche Nacht.

Vollmond beginnt indes zu schrumpfen,
volljährig bist du voll am Zug,
kannst endlich durch die Nächte sumpfen -
zum Schlaf kommt tote Zeit genug.

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Gedichte zum 18. Geburtstag

 
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Waldserenade

Mondinsichel silbert
auf die Haut des Teichs
Schilfrohr wispern Böen
außer Atem sacht
Wald das dunkle Untier

Bocksgebell zerprescht
lautlos huschen Schwingen
Finstrum birstet vor
Kreisch und Ruf und Sirren
ohnmächtig der Sinn

Netzhaut gokelt
Knisterrausch vergaukelt
überall umspüren
Augen Ohren Regung
Wald verschwiegnes Nest

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Wir malen einen Mond...

Wir malen einen Mond
wir bilden eine Sonne ein
wir träumen schöne Liebelein
wir schmeicheln ein Vertrauen
Betrug der Angst
Betrug der Einsamkeit
wir prahlen zärtliche Poeme
wir fälschen tiefe Küsse
wir heucheln ein Zusammen
wir lügen uns in eine Liebe

wir lügen ein wir

und ich
glaube es

immer

immer

wieder

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Liebeskummergedichte

 
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wurm-end

okay um okay klicken wir

auf die Projektionsflächen
in unsere Sicherheitsspeicher
laufen aus Schleifen zum Neustart

stück um stück stürzen wir

aus jedem Schirm und Netz
ohne Elektrisieren und Flimmer
fragmentiert sich die Entropie

ab

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Medien-Gedichte

 
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Zum Bedenken, ehe mensch eine Ehe eingeht

Wenn sich das so himmelhohe Lieben
erst gründlich durch Jahre muss sieben,
so hagelt’s zeitig Hiebe und Flüche,
denn es liebt sich nur schwer in der Küche.

Es bleibt nicht mal Flitter, nur treuer Betrug;
und wären alle nur recht klug,
beim Vermählen flögen Kraut und Rüben,
man brächte heim nur ‘ne Braut mittels Schüben.

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Zweins

zwei Ganzes in dem einen Ich
west in Nischen
getrenneint tagnachtdurch
schlingt sich's um sein Und

gegensätzlich fugt zusammen
in einem nackten Kleid
wellt ein helles Schatten
ist Und um
TierPflanze MannFrau BergTal

immer spendend und empfangend
begann es endlich
mittendrin
verpolt
schmilzt der Kern

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