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Edna St. Vincent Millay (1892-1950) Kriegsdienstverweigerer Ich werde sterben, doch das ist alles, was ich tun werde für den Tod. Ich höre ihn sein Pferd aus dem Stall führen; ich höre das Getrappel auf dem Scheunenboden. Er ist in Eile; hat zu tun in Kuba, zu tun auf dem Balkan, viele Besuche zu machen diesen Morgen. Doch ich werde nicht das Zaumzeug halten, während er den Sattelgurt festzurrt. Und er kann allein aufsteigen: Ich werde ihm nicht hinaufhelfen. Auch wenn er meine Schultern mit seiner Peitsche streicht, werde ich ihm nicht sagen, wohin der Fuchs ran. Mit dem Huf auf meiner Brust werde ich ihm nicht sagen, wo sich der schwarze Junge im Sumpf verbirgt. Ich werde sterben, doch das ist alles, was ich tun werde für den Tod; ich stehe nicht auf seiner Gehaltsliste. Ich werde ihm weder den Aufenthaltsort meiner Freunde noch meiner Feinde sagen. Auch wenn er mir viel verspricht, ich werde ihm keine Karte zeichnen zu irgendjemandes Tür. Bin ich ein Spion im Land der Lebenden, dass ich dem Tod Menschen ausliefere? Bruder, das Passwort und die Pläne unserer Stadt sind sicher bei mir; niemals durch mich Sollst du überwältigt werden.

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Quelle des Gedichtes: www.gedichte-fuer-alle-faelle.de
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