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Martin Opitz (1597-1632) · Titel · Beliebteste

Grabinschrift eines geilen Weibes

Hier liegt ein höfliches, doch geiles Weib begraben.
Wünscht ihr nicht, dass sie Ruh mög' in der Erden haben:
Sie hat dem Himmel selbst zu gleichen sich geübt
Und nichts als stetige Bewegung mehr geliebt.

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Ruhet dann...

Ruhet dann, jedoch erwäget,
Liebes Paar, es sei die Nacht
Eh es morgen sieben schläget
Nicht zum Schnarchen nur gemacht.
Zwei die müssen Wache sein;
Schlafen kann man wohl allein.

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Ach Liebste, lass uns eilen...

Ach Liebste, lass uns eilen,
Wir haben Zeit,
Es schadet uns verweilen
Uns beiderseit.

Der edlen Schönheit Gaben
Fliehen Fuß für Fuß,
Dass alles, was wir haben,
Verschwinden muss.

Der Wangen Zier verbleichet,
Das Haar wird greis,
Der Augen Feuer weichet,
Die Brunst wird Eis.

Das Mündlein von Korallen
Wird ungestalt,
Die Händ' als Schnee verfallen,
Und du wirst alt.

Drumb lass uns jetzt genießen
Der Jugend Frucht,
Eh' als wir folgen müssen
Der Jahre Flucht.

Wo du dich selber liebest,
So liebe mich,
Gib mir das, wann du gibest,
Verlier auch ich.

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Am Tage der Himmelfahrt Christi

Wie Christus auferstanden
Und nun entgangen war
Des finstern Todes Banden,
Zeigt’ er sich seiner Schar,
Ließ seine starke Hand
Noch vierzig Tage sehen;
Man hat ihn wohl erkannt
Aus dem, was ist geschehen.

Er sprach: Ihr Jünger, weichet
Von Solyma hier nicht,
Bis ihr die Tauf erreichet,
Die Gott euch selbst verspricht;
Die Zeit wird eilends sein.
Johannes hat genommen
Das Wasser nur allein,
Ihr sollt den Geist bekommen.

Ihr werdet ihn empfangen
Den Geist der Herrlichkeit,
Und solche Kraft erlangen,
Die reiche weit und breit:
Ihr sollt mir Zeugen sein
So weit der Bau der Erden
Durch meinen Sonnenschein
Erleuchtet pflegt zu werden.

Mit diesem wollt’ er enden,
Bis eine Wolke kam
Und ihn aus ihren Händen
Hin in den Himmel nahm,
Von da er nach der Zeit,
Wie er ward aufgenommen,
Mit großer Herrlichkeit,
Und Macht wird wiederkommen.

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Grabinschrift eines Koches

Wie wird die Welt doch überall verkehret.
Hier hat ein Koch im Grabe Ruh,
Der mancherlei von Speisen richtet zu.
Jetzt haben ihn die Würmer roh verzehret.

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Am Heiligen Oster-Tage

Fegt ab von euch den Sauerteig der Erden,
Den Sauerteig der alten bösen Zeit,
Auf dass ihr so ein neuer Teig mögt werden,
Als wie ihr dann auch ungesäuert seid.

Das Osterlamb, das Opfer, so wir haben,
Ist Christus selbst, geschlachtet für die Welt,
Drumb lasset uns die Seele mit ihm laben,
Lasst uns auch sein den Teig, der ihm gefällt.

Damit ihr mögt die neuen Ostern halten,
So seid auch neu und werdet nach der Zeit
Ein neuer Teig, nehmt für den sauern alten,
Den süßen Teig der Lieb und Lauterkeit.

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An einen Berg

Du grüner Berg, der du mit zweien Spitzen
Parnasso gleichst, du hoher Fels, bei dir
Wünsch' ich in Ruh zu bleiben für und für
Und deine Lust ganz einsam zu besitzen,

Weil du mir auch für aller Welt kannst nützen;
Dann wann ich bin auf deinem Klippen hier,
So seh' ich stets derjenen Ort für mir,
Die für dem Tod alleine mich kann schützen,

Mein' höchste Freud' und meines Lebens Leben;
So weiß ich auch, dass man sonst nirgend findt
Mit solcher Zier ein einzig Ort umgeben;

Natura hat die Lust allher gesetzet,
Dass, die auf dich mit Müh gestiegen sind,
Hinwiederum auch würden recht ergetzet.

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An ein kleines Mädchen

Die Mädchen und die Frauen,
Die lob' ich für und für.
Die Blumen auf den Auen
Sind nicht von solcher Zier.
Die Sonne, wenn sie strahlet
Vom Morgenlande her,
Hat schöner nie gemalet
Die Länder und das Meer.

Ein Mann, der muss nur reisen,
Ertragen Hitz' und Frost,
Muss ziehn durch Eis und Eisen,
Bei schlechter Ruh' und Kost;
Muss sich der Arbeit fügen,
Steigt auf sein wildes Pferd,
Muss wachen und muss kriegen,
Stirbt oftmals durch das Schwert.

Der lieben Mägdlein Jugend
Wird sonder Sorgen groß,
Erlernet Witz und Tugend
In ihrer Mütter Schoß,
Die sie mit Lust erziehen
Bis zu der süßen Zeit,
Wo sie so munter fliehen
Die Last der Einsamkeit.

Nun wachse, liebe Kleine!
Sei deiner Eltern Zier,
Brich künftig mit dem Scheine
Der edlen Zucht herfür;
Da werd' ich noch erfahren
Den freudereichen Tag,
Dass ich mit greisen Haaren
Dein Brautlied singen mag.

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Schönheit dieser Welt vergehet

Schönheit dieser Welt vergehet,
Wie ein Wind, der niemals stehet,
Wie die Blume, so kaum blüht,
Und auch schon zur Erden sieht,
Wie die Welle, die erst kimmt
Und den Weg bald weiter nimmt.
Was für Urteil soll ich fällen?
Welt ist Wind, ist Blum und Wellen.

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Gleich wie der Morgenstern...

Gleich wie der Morgenstern dem Menschen gibt das Licht,
So scheinet jetzt mich an dein klares Angesicht,
Und wie die Mittagzeit der Sonnen Hitz’ empfindet,
So brennet mein Gemüt, in Liebesbrunst entzündet;
Ja, wie die kühle Nacht vertreibt der Hitze Not,
So wird auch meine Brunst nichts löschen als der Tod.

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Die Mädchen und die Frauen...

Die Mädchen und die Frauen,
Die lob' ich für und für.
Die Blumen auf den Auen
Sind nicht von solcher Zier.
Die Sonne, wenn sie strahlet
Vom Morgenlande her,
Hat schöner nie gemalet
Die Länder und das Meer.

(Ausschnitt; zum kompletten Text.)

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Grabschrift eines Hundes

Die Diebe lief ich an, den Buhlern schwieg ich stille;
So ward verbracht des Herrn und auch der Frauen Wille.

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Ihr Götter...

Ihr Götter, soll mich dann des schnöden Glückes Neid
Nicht lassen? Muss ich mich begeben in den Streit?
Ach lasst mich, lasst mich hier; der Krieg ist nicht von Nöten:
Lasst mich der Liebsten nur, sie kann mich besser töten.

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Ruhet dann...

Ruhet dann, jedoch erwäget,
liebes Paar, es sei die Nacht,
eh es morgen sieben schläget,
nicht zum Schnarchen nur gemacht.

(Gekürzt und modernisiert; zum kompletten Text.)

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